Moutet motzt bei Schiedsrichterin «Williams und Wawrinka kriegten einen Kaffee!»

Syl Battistuzzi

26.4.2024

Corentin Moutet ist sauer.
Corentin Moutet ist sauer.
IMAGO/ABACAPRESS

Tennis-Profi Corentin Moutet regte sich bei seinem Erstrundenspiel in Madrid fürchterlich auf. Der Grund: Er bekam keinen Kaffee. Der Franzose erinnerte die Unparteiische, dass bei Serena Williams und Stan Wawrinka  der Wunsch nach dem Wachmacher erfüllt wurde.

Syl Battistuzzi

Rafael Nadal und Stan Wawrinka sind immer noch auf der ATP-Tour aktiv. Am Donnerstag fertigte der 22-fache Grand-Slam-Sieger beim Masters-1000-Turnier in Madrid in seinem Auftaktspiel den erst 16-jährigen Darwin Blanch aus den USA klar mit 6:1, 6:0 ab. Der Altersunterschied von genau 21 Jahren und 117 Tagen zwischen Nadal (37) und Blanch war der bislang grösste zwischen zwei Gegnern bei einem ATP-Masters-1000-Turnier.

Nicht ganz so gut läuft es Stan Wawrinka. Der 39-jährige Waadtländer schied zuletzt beim ATP-250-Turnier in Bukarest in der ersten Runde aus. Für Wawrinka war es im siebten Turnier des Jahres bereits die fünfte Erstrundenniederlage.

Mit Wehmut blicken viele Tennis-Romantiker auf Zeiten zurück, als der Schweizer noch auf Augenhöhe mit Nadal war. 2015 schlug Wawrinka beim Masters-1000-Turnier von Paris-Bercy den Spanier in zwei Sätzen. In Erinnerung geblieben ist vor allem die Szene, als Wawrinka kurz vor Mitternacht einen Kaffee trinkt, als wäre das die normalste Sache der Welt auf einem Tennis-Court. Auch Serena Williams bestellte sich einige Monate zuvor einen Espresso, um etwas wacher zu werden. Fun fact: Beide Spieler konnten dabei ihre Matches noch drehen, nachdem sie zuvor noch in Rücklage waren. 

Moutet will Gleichbehandlung

An diese Bilder erinnerte sich offenbar auch Corentin Moutet. Am Donnerstag lieferte sich der Franzose bei seinem Auftaktspiel in Madrid einen Abnützungskampf mit Shang Juncheng. In einer Pause will Moutet sich einen Kaffee bestellen lassen, was ihm die Schiedsrichterin verwehrt, da sie diesen Service nicht anbieten würden. 

Der 25-Jährige will sich aber nicht damit abfinden lassen und beschwert sich: «Williams und Wawrinka kriegten einen Kaffee!»

Moutet weiter: «Warum bieten Sie keinen Kaffee an? Sie bieten Bananen, sie bieten Gels, Sprite. Tun Sie nichts für einen Spieler? Verlange ich etwa Kaviar oder so etwas?» Sein sehnlicher Wunsch geht schliesslich beim nächsten Seitenwechsel in Erfüllung – ein Zuschauer überreicht der Weltnummer 88 einen Becher.

Am Ende nützt der Wachmacher aber nichts. Nach knapp 4 Stunden musste der streitbare Franzose – der in der Tennis-Szene den Ruf eines «Bad Boys» hat – sich dem jungen Chinesen mit 7:6, 2:6 und 6:7 geschlagen geben.