Australian Open, Tag 2 Australian Open: Kyrgios glänzt mit Zauberschlägen ++ Kerber verliert am Geburtstag ++ Murray gewinnt Fünfsatz-Thriller ++ Kein Schweizer Tag

Redaktion blue

18.1.2022

Am Montag fiel der Startschuss zum ersten Grand-Slam-Turnier des Jahres in Melbourne. In unserem Tagesticker halten wir dich über die neusten Entwicklungen bei den Australian Open auf dem Laufenden.

Redaktion blue

18.1.2022

Die wichtigsten Partien der Männer

Die wichtigsten Partien der Frauen

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  • Kyrgios hat viel Spass und begeistert das Publikum

    Nur eine Woche nach seiner Covid-19-Infektion hatte Nick Kyrgios viel Spass auf dem Platz. In knapp zwei Stunden feuerte der oft umstrittene, aber selten langweilige Australier seinem britischen Gegner Liam Broady 21 Asse um die Ohren und zog sicher in drei Sätzen in die 2. Runde ein.

    «Ich hatte während meiner Isolation einen Tennisplatz und konnte zumindest Aufschläge üben», zeigte er sich zufrieden. «Ich servierte verdammt gut.» Kyrgios machte auch immer wieder Faxen mit den Fans, und selbst sein Gegner liess sich anstecken und machte gute Miene.

    Wie bei anderen Matches ist derzeit in Melbourne der Ausruf «Siuu» – in Anlehnung an einen Torjubel von Cristiano Ronaldo – sehr in Mode. «Ihr seid ein Zoo», meinte Kyrgios gut gelaunt zu den Zuschauern. Auf Twitter teilt er nach dem Spiel ein Video, das einen seiner sehenswerten Punkte zeigt. Dazu schreibt er: «Ich hoffe, das macht die Leute glücklich.» Aber sicher doch!

  • Achterbahn mit Raducanu

    Die US-Open-Siegerin Emma Raducanu kam zu ihrem ersten Erfolg gegen eine Top-100-Spielerin seit dem Triumph in New York im letzten September. Beim Dreisatz-Erfolg gegen Sloane Stephens – auch sie eine US-Open-Siegerin – vollführte die 19-jährige Britin eine emotionale Achterbahnfahrt: in 17 Minuten zum 6:0, gefolgt vom Satzausgleich und einem deutlichen, aber umkämpften 6:1.

    Raducanus US-Open-Finalgegnerin, die junge Kanadierin Leylah Fernandez, hatte weniger Erfolg und verlor deutlich gegen die Einheimische Maddison Inglis, die Nummer 133 der Welt.

  • Kein Geburtstagsgeschenk für Kerber

    So hatte sich Angelique Kerber ihren 34. Geburtstag sicher nicht vorgestellt. Die beste deutsche Tennisspielerin verlor gleich in der 1. Runde ohne Satzgewinn gegen die Estin Kaia Kanepi.

    «Es gibt manchmal Tage wie diese. Ich habe nicht mein bestes Tennis gespielt», sagte die Turniersiegerin von 2016. Damit geht es den deutschen Frauen wie den Schweizer Männern: Erstmals seit 1977 steht am Australian Open keine Deutsche in der 2. Runde.

    Angelique Kerber kämpft an ihrem 34. Geburtstag glücklos.
    Angelique Kerber kämpft an ihrem 34. Geburtstag glücklos.
    Bild: Keystone
  • Zirkusreif – Kyrgios punktet nach Tweener-Aufschlag

    Lokalmatador Nick Kyrgios sorgt bei seinem Auftritt nach wenigen Minuten für Aufregung. Mit einem Aufschlag zwischen den eigenen Beinen hindurch überrascht er seinen Gegner Liam Broady. Den Fans scheints zu gefallen.

  • Andy Murray gewinnt Fünfsatz-Thriller

    Die einstige Weltnummer 1, inzwischen nur noch auf Position 113, setzt bei seiner ersten Australian-Open-Teilnahme seit 2019 ein erstes Ausrufezeichen. Andy Murray, fünffacher Finalist in Melbourne, schlägt Nikolos Bassilaschwili (ATP 23) nach 3:52 Stunden in fünf Sätzen (6:1, 3:6, 6:4, 6:7, 6:4). Nach dem Spiel ist dem 34-Jährigen die Erleichterung ins Gesicht geschrieben.

    Beim obligaten Siegerinterview auf dem Court meint er: «Die letzten drei, vier Jahre waren sehr hart. Ich habe so oft hier gespielt und wurde immer gut unterstützt. Es ist so schön zurück zu sein und dieses Fünfsatz-Match zu gewinnen.» Und auf seine Ziele beim Australian Open angesprochen: «Ich möchte natürlich schon weit kommen.» Er sei sich aber bewusst, dass er dafür noch besser spielen müsse. Dann humpelt er davon in Richtung Kabine.

  • Golubic kann Aussie-Open-Fluch nicht beenden

    Nach Henri Laaksonen und Stefanie Vögele scheidet auch Viktorija Golubic aus. Die Nummer 40 der Welt unterliegt der 34 Positionen schlechter klassierten Chinesin Zhang Shuai deutlich 3:6, 4:6. Die 29-jährige Zürcherin findet vor allem mit dem Return überhaupt nicht ins Spiel. Nur ein einziges Mal – zum 2:2 im zweiten Satz – kann sie der Chinesin den Aufschlag abnehmen. Am Ende wehrt Golubic zwar noch drei Matchbälle ab, nach etwas über eineinviertel Stunden ist die überraschend deutliche Niederlage dennoch besiegelt. Die Schweizer Nummer 3 konnte bei nun sechs Teilnahmen am Australian Open noch nie eine Partie gewinnen.

    Viktorija Golubic jagt mit letztem Einsatz dem Ball hinterher.
    Viktorija Golubic jagt mit letztem Einsatz dem Ball hinterher.
    Bild: Keystone
  • Norwegischer Shootingstar gibt Forfait

    Casper Ruud muss nach einer Verletzung am Knöchel, die er sich im Training am Sonntag zugezogen hatte, die Australian Open noch vor seiner Erstrundenpartie gegen Alex Molcan aufgeben.

    Zwei Tage Erholungszeit hätten seinem Körper nicht gereicht, meint der 23-Jährige auf Twitter. Er will sich nun erholen und für die nächsten Turniere vorbereiten.

  • Laaksonen verpasst Exploit gegen Medwedew

    Der Schweizer Henri Laaksonen (ATP 91) ist am Australian Open gegen den Topfavoriten Daniil Medwedew wie erwartet chancenlos und verliert 0:3 in Sätzen.

    Der Schweizer kam nicht in die Nähe einer Sensation, steigerte sich aber im Verlauf der Partie gewaltig. Am Schluss hiess es 1:6, 4:6, 6:7 (3:7). Mehr dazu findest du hier.

    Für Laaksonen ist das Turnier in Melbourne nach der ersten Runde vorbei.
    Für Laaksonen ist das Turnier in Melbourne nach der ersten Runde vorbei.
    Bild: Keystone
  • Vögele kämpft mit Wind und Gegnerin

    Auch Stefanie Vögele gelang kein Exploit: Die Qualifikantin verlor in der 1. Runde gegen die als Nummer 25 gesetzte Russin Daria Kassatkina 3:6, 1:6.

    Bei starkem Wind bekundete Vögele vor allem beim Aufschlag riesige Probleme. Insgesamt gewann die 31-jährige Aargauerin nur 40 Prozent der Punkte bei eigenem Service und nur zwei von acht Games. Vögele hatte sich durch die Qualifikation gekämpft, nun war der Auftritt im Hauptfeld aber bereits nach 68 Minuten zu Ende.

    Im Ranking wird sie erstmals seit vier Jahren aus den Top 150 rutschen.