In einem Interview mit Sky Italia hat sich jetzt auch Roger Federer über das rätselhafte Verschwinden der Chinesin Peng Shuai geäussert.
«Diese Nachrichten sind schon sehr beunruhigend. Ich hoffe, sie ist sicher. Die Tennisfamilie steht zusammen», sagte der Basler bei Sky Italia. «Ich hoffe sehr, dass es ihr gut geht.» Und er hofft auch, dass man bald etwas von der 35-Jährigen hören werde.
Schon zuvor haben andere Tennisstars wie Naomi Osaka, Serena Williams, Novak Djokovic oder Rafael Nadal sich besorgt gezeigt über das Wohlergehen von Shuai.
Mehrere zweifelhafte Beweisvideos
Peng Shuai, die zweifache Grand-Slam-Siegerin im Doppel, hatte Anfang November im sozialen Netzwerk Weibo Vorwürfe wegen eines sexuellen Übergriffs durch einen chinesischen Spitzenpolitiker veröffentlicht. Seither ist die Chinesin nicht mehr in der Öffentlichkeit gesehen worden.
Am Samstag twitterte ein hochrangiger Journalist einer staatlichen Zeitung, Peng sei aus freien Stücken in ihrem Zuhause und werde sich auch bald wieder in der Öffentlichkeit zeigen. Später veröffentlichte er ein Video, das die Sportlerin bei einem Restaurantbesuch zeigen soll. Das Bildmaterial beseitigt aber die Zweifel nicht.
In der Nacht auf Sonntag veröffentlichte der Journalist ein weiteres Video, dass Peng Shuai bei der Eröffnungsfeier eines Junioren-Tennisturniers zeigt. Gemäss den Angaben wurde das Video am Sonntagmorgen in Peking aufgenommen. Medien konnten die Echtheit der Videos aber nicht überprüfen.
WTA-Chef will mehr Beweise
Zuvor wurde China von zahlreichen Seiten aufgefordert, Belege für Pengs Aufenthaltsort zu liefern. WTA-Chef Steve Simon drohte China mit einem Ende von Wettkämpfen in China, sollte das Wohlergehen Pengs nicht sichergestellt werden.
Zu den neuen Videos sagte Simon am Samstag, er sei «froh» über die Bilder. Doch sei weiter unklar, ob Peng «frei ist, selbständig und ohne Zwang oder Einmischung von aussen Entscheidungen zu treffen». Allein das Video als Beweis dafür reiche nicht aus, erklärte der WTA-Chef weiter.
hle