Aufregung in Wimbledon Alcaraz senior macht Filmaufnahmen von Djokovic

SB10

13.7.2023

Novak Djokovic wird im Training beobachtet – unter anderem auch von Carlos Alcaraz senior. 
Novak Djokovic wird im Training beobachtet – unter anderem auch von Carlos Alcaraz senior. 
Imago

Carlos Alcaraz senior filmt in Wimbledon Turnierfavorit Novak Djokovic. Nun musste sein Sohn Stellung nehmen zur Spionage-Affäre. 

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Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Der Vater von Carlos Alcaraz machte Film-Aufnahmen von Novak Djokovic.
  • An der Pressekonferenz musste der Spanier auf die Anschuldigungen der serbischen Presse Stellung nehmen.
  • Alcaraz sieht «keinen Vorteil» bei den Aufnahmen. Sein Vater sei schlicht ein grosser Tennis-Fan.

Ein Wimbledon-Final zwischen Carlos Alcaraz und Rekord-Grand-Slam-Champion Djokovic wäre für Tennis-Fans ein Traum. Der serbische Titelverteidiger könnte die aktuelle Weltnummer 1 vom Thron stossen.

Eine besondere Brisanz erhält das allfällige Duell – zuvor müssen die beiden Favoriten am Freitag noch ihre Halbfinal-Gegner aus dem Weg räumen – mit Meldungen aus Serbien, wonach der Vater von Alcaraz eine Trainingseinheit von Novak Djokovic gefilmt habe. 

An der Pressekonferenz wurde der 20-Jährige zu den Spionage-Vorwürfen befragt. Der Spanier dementierte die Anschuldigungen nicht, im Gegenteil. «Wahrscheinlich ist es wahr. Mein Vater ist ein grosser Tennis-Fan. Er sieht sich nicht nur meine Matches an», so Alcaraz und ergänzt, «ich glaube, er kommt um 11 Uhr in den Club und um 22 Uhr wieder raus – er schaut sich Spiele an, Trainings von jedem», betont Alcaraz. 

Carlos Alcaraz Senior ist grosser Tennis-Fans. 
Carlos Alcaraz Senior ist grosser Tennis-Fans. 
IMAGO

Alcaraz stellt deshalb in Abrede, dass ihm die heimlichen Aufnahmen einen Vorteil verschaffen: «Ich habe sowieso eine Menge Videos von Djokovic auf jeder Plattform.»

Djokovic wird es egal sein

Wie Djokovic auf die Aufnahmen bei seinen Übungseinheiten reagiert, ist unbekannt. Gross stören wird sich der Serbe nicht daran, schliesslich zieht der 23-fache Grand-Slam-Champion höchstens Energie und Motivation aus solchen Geschichten. Denn um den inzwischen in Wimbledon seit 33 Spielen ungeschlagenen Djokovic zu bezwingen, braucht es sicher mehr als verwackelte Filmsequenzen. 

Denn wie der 36-Jährige bei Turnierstart formulierte: «Ich brauche weder Carlos noch irgendjemand anderen, um zusätzlichen Antrieb und Motivation zu finden. Wenn ich bei Grand Slams antrete, weiss ich, dass ich sieben Matches gewinnen muss, um einen Titel zu gewinnen. Es macht für mich also keinen Unterschied, gegen wen ich spiele.»