Der FC Sion geht in Genf mit 0:5 unter und bleibt am Tabellenende. Muss Trainer David Bettoni seinen Posten nach zehn Spielen bereits wieder räumen? Das deutet Reto Ziegler im Interview mit blue Sport an.
Bereits nach neun Minuten liegt Sion gegen Servette mit 0:3 zurück, das Spiel scheint da bereits entscheiden – und das Schicksal von David Bettoni im Wallis besiegelt? In der Pause wechselt Sion gleich viermal. Laut Reto Ziegler habe dies aber nicht Bettoni entschieden, sondern Christian Constantin.
«In der Halbzeit hat der Präsident vier Wechsel gemacht. Es war wirklich nicht schön, was in der Halbzeit los war», sagt Ziegler im Interview mit blue Sport. Und legt gleich nach: «Es ist natürlich eine schwierige Situation. Ich bin nicht sicher, ob der Trainer morgen noch bei uns ist.»
Bei SRF antwortet der Verteidiger auf die Frage, ob Bettoni vor versammelter Mannschaft entlassen wurde: «Das ist, was ich mitbekommen habe in der Halbzeit. Ich war am Einlaufen, aber ich glaube, genau das ist passiert.» An der Seitenlinie stand Bettoni auch in der zweiten Halbzeit noch. An der obligatorischen Pressekonferenz nach dem Spiel hat der Franzose aber nicht teilgenommen.
Bettoni nach nur zwei Monaten wieder entlassen?
Bettoni hatte das Amt im Wallis erst im März übernommen. Nach gutem Start und sieben Punkten aus den ersten fünf Spielen ist Sion in den letzten Wochen wieder aus dem Tritt gekommen. Letzte Woche rutschten die Walliser nach der Pleite gegen Winterthur ans Tabellenende ab. Das 0:5 gegen Servette war jetzt die vierte Pleite aus den letzten fünf Partien.
Laut Ziegler sei aber nicht der Trainer Schuld, dass Sion am Tabellenende steht, sondern die Mannschaft. «So eine Leistung wie heute ist eine Riesen-Frechheit. Als Vize-Captain entschuldige ich mich bei den Fans, die heute gekommen sind.» Aufgeben sei aber keine Option, so Ziegler: «Wir haben schon gezeigt, dass wir es können. Wir müssen als Mannschaft zusammenstehen und aus dieser Situation herauskommen.»
