Homophobe Aussage im TV-Interview Luzern-Goalie Marius Müller muss 2000 Franken Busse zahlen

SB10

23.8.2022

Marius Müller kommt glimpflich davon.
Marius Müller kommt glimpflich davon.
Keystone

Der Disziplinarrichter der Swiss Football League (SFL) hat FCL-Goalie Marius Müller wegen beleidigender Äusserung in einem Fernsehinterview mit einem Verweis und einer Busse von 2000 Franken sanktioniert.

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Am 13. August sorgte Marius Müller in einem Fernsehinterview mit blue Sport mit einer beleidigenden Aussage für viel Unverständnis. Der Vorfall wurde nun von der Liga beurteilt. «Beim vorliegenden Entscheid geht der Disziplinarrichter im Spielbetriebswesen davon aus, dass Marius Müller die Aussage unbedacht und ohne konkrete, subjektive Schmähungsabsicht homosexuellen Menschen gegenüber gemacht hat», erklärt der Richter in seiner ausführlichen Begründung, weshalb er auf eine Suspendierung verzichtet.

«In Bezug auf den Strafrahmen ist anzumerken, dass sich die Aussage von Marius Müller weder gegen einen Schiedsrichter oder einen konkreten Spieler noch gegen die Zuschauer oder sonst eine konkrete Person im Stadion gerichtet hat. Vielmehr gab Marius Müller mit seiner Aussage seinem Frust über die aus seiner Sicht unzulängliche Verteidigungsarbeit seiner Mitspieler Ausdruck. Positiv berücksichtigt wird weiter der Umstand, dass sich Marius Müller nach dem Vorfall öffentlich entschuldigt hat und sein Fehlverhalten einsieht.»


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