blue Schiedsrichter-Experte Pascal Erlachner erklärt die Rote Karte gegen Ullises Garcia nach der fürchterlichen Grätsche an Fabian Schubert. Dass der YB-Akteur nicht absichtlich handelt, spielt dabei keine Rolle.
Es sind grauenhafte Bilder, die am Sonntagnachmittag aus dem Kybunpark gesendet werden. FCSG-Stürmer Fabian Schubert wird nach einem Schuss, der zu einem Abseitstor führt, von YB-Akteur Ulisses Garcia umgemäht und verletzt sich dabei schwer. Noch ist keine genaue Diagnose vorhanden, erste Abklärungen aus der St.Galler Kabine lassen aber auf einen Schien- oder Wadenbeinbruch schliessen. Der Österreicher befindet sich aktuell im Krankenhaus. Gute Besserung an dieser Stelle.
Nach der Szene steht das Schiedsrichter-Gespann unter Hochstrom. Zuerst muss abgeklärt werden, ob es sich bei dem Treffer tatsächlich um eine Abseitsstellung handelt. Dies ist offensichtlich der Fall, weshalb Schuberts Tor aberkannt wird. Der VAR beordert Schiedsrichter Fedayi San aber dennoch zum Monitor. Jetzt geht es um eine mögliche Rote Karte gegen Garcia – und das trotz Abseits. San sieht sich die unschönen Bilder kurz an und schickt den YB-Verteidiger ohne zu zögern unter die Dusche.
Warnhinhweis: Drastische Bilder
«Rote Karte wegen übertriebener Härte»
Zwei richtige Entscheidungen. Das sagt blue Schiedsrichter-Experte Pascal Erlachner (siehe Video oben). «Absolut richtig. Der Assistent wartet mit der Anzeige des Abseits, bis die Aktion abgeschlossen ist. Dann kommt er auf den Entscheid zurück und das Tor zählt nicht», analysiert der ehemalige Spitzen-Schiedsrichter.
«Dann kommt es zu dieser brutalen Situation, die beim Hinschauen schon weh tut. Es ist sicher keine Absicht von Garcia. Aber was halt zählt, ist die Intensität, die Gefährdung der Gesundheit», so Erlachner. «Das oberste Gebot des Schiedsrichters ist der Schutz der Spieler. Da bleibt ihm nichts anderes übrig, als ihm die Rote Karte zu zeigen wegen übertriebener Härte.»