FCZ-Sportchef Milos Malenovic lobt Neuzugang Steven Zuber in den höchsten Tönen und bestätigt gegenüber blue Sport, dass mehrere Spieler den FCZ noch in dieser Transfer-Periode verlassen wollen.
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- FCZ-Sportchef Milos Malenovic lobt im Gespräch mit blue Sport Neuzugang Steven Zuber in höchsten Tönen.
- Der 40-Jährige bestätigt, dass mehrere Spieler den FCZ noch in diesem Winter verlassen wollen. So seien etwa die Leistungsträger Nikola Katic und Mirlind Kryeziu in Verhandlungen mit anderen Vereinen.
- Wichtig ist Malenovic auch, dass man beim FCZ die jungen Spieler fördert und in die 1. Mannschaft integriert. «Wir geben nicht jedes Jahr grundlos so viele Millionen aus für den Nachwuchs.»
Mit der Verpflichtung Steven Zubers ist dem FCZ ein Transfer-Coup geglückt. Sportchef Milos Malenovic gefällt, was er vom Neuzugang bisher zu sehen bekommt. «Steven ist menschlich super angekommen» und habe auch im Training auf Anhieb neuen Schwung reingebracht. «Jedes Detail ist einfach intensiver bei ihm», lobt Malenovic und nennt als Beispiel die Passschärfe.
«Wir sind sehr, sehr happy, dass er da ist», so der 40-Jährige. In den Testspielen habe Zuber auch gezeigt, dass er die Mitspieler dirigieren könne «und dass er eine gewisse Leaderrolle annehmen kann und auch annehmen will». Der Ex-Nati-Crack sei ein echter Teamplayer: «Er braucht die Mannschaft und die Mannschaft braucht ihn.»
Malenovic gibt Update über wechselwillige Spieler
Zuletzt kursierten einige Gerüchte, um die drei Stammspieler Nikola Katic, Ifeanyi Mathew und Mirlind Kryeziu. Sind sie tatsächlich auf dem Absprung? «Es stimmt grundsätzlich, dass wir ein paar Spieler haben, die schon im Sommer einen Transfer forciert haben. Und die jetzt auch im Winter gerne den Schritt machen würden. Ich glaube, das ist völlig verständlich. Es ist schon so, dass wir in der Schweiz für viele Spieler nicht die Endstation sind. Das ist, glaube ich, auch logisch.»
Bei Katic seien sie mit einigen Vereinen im Gespräch. «Wir haben ihm das im Sommer auch versprochen, dass er im Winter eher die Chance bekommt, zu wechseln als im Sommer.» Katic habe sich sehr gut entwickelt und sei Nationalspieler von Bosnien, das spreche für ihn. In unmittelbarer Zukunft würden sie aber noch mit ihm planen.
Kryeziu, der den FCZ nach dem Meistertitel im Sommer 2022 hätte ablösefrei verlassen können, lasse man natürlich nicht gerne ziehen. «Bei Mirlind ist es so, dass wir mehrmals verhandelt haben, dass er aber das Angebot jeweils abgelehnt hat, weil man sich leider aus finanzieller Sicht nicht einigen konnte. Das müssen wir akzeptieren», sagt Malenovic und erklärt: «Wir sind sicher ein Verein, wo man nicht reich wird, sage ich mal. Man kann auch bei uns gut verdienen, aber nicht so, dass man danach nie mehr arbeiten muss.» Er könne deshalb nachvollziehen, dass der bald 28-Jährige einen Wechsel anstrebe.
Der FCZ will zurück an die Spitze des Schweizer Fussballs
Weil sie finanziell nicht mit Klubs aus den Top-Ligen mithalten könnten, sei es umso wichtiger, dass sie an ihrer Strategie festhalten würden. «Wir wollen dynamische, junge Spieler, die hungrig sind, fördern. Spieler, die beim FCZ spielen wollen und auch das Sprungbrett suchen über den FCZ.»
Sie hätten sehr viele «spannende Talente», die eine Plattform verdient hätten und die sie auch pushen wollten, so Malenovic. Man strebe «eine gesunde Balance» zwischen erfahrenen und jungen Spielern an. «Wir geben nicht jedes Jahr grundlos so viele Millionen aus für den Nachwuchs.» Die Spieler, die dann die Chance erhalten würden, «die nutzen sie dann hoffentlich auch».
«Natürlich bleiben wir stark ambitioniert, wir wollen an die Spitze des Schweizer Fussballs zurück. Das braucht vielleicht auch ein wenig Zeit.» Seine Aufgabe als Sportchef sei es auch, Nachhaltigkeit reinzubringen im Verein. «Finanzielle Unabhängigkeit kreieren. All die Themen, die für einen Fan kurzfristig nicht so sexy tönen.» Die unternehmerischen Aspekte eines Vereins dürfe man eben auch nicht unterschätzen, so Malenovic.