Nationenwechsel vom Tisch? Kutesa: «Ich bin Schweizer und will der Nati helfen»

Jan Arnet

9.11.2024

Bei Servette ist Dereck Kutesa längst ein Leistungsträger, jetzt will er auch für die Nati wichtig werden.
Bei Servette ist Dereck Kutesa längst ein Leistungsträger, jetzt will er auch für die Nati wichtig werden.
Keystone

Dereck Kutesa wird erstmals seit März wieder für die Nati aufgeboten. Vor einem Monat drohte er noch mit einem Nationenwechsel. Das scheint jetzt kein Thema mehr zu sein.

Jan Arnet

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Nachdem Dereck Kutesa beim letzten Nati-Zusammenzug nicht dabei war, drohte er mit einem Nationenwechsel zu Angola.
  • Jetzt ist der formstarke Servette-Torjäger erstmals seit März wieder für die Schweizer Nati aufgeboten.
  • Der Nationenwechsel scheint damit vom Tisch. Kutesa: «Wie bei jedem Schweizer ist es auch mein Ziel, für die Nati zu spielen.»
  • Servette empfängt den FC Zürich am Samstagabend zum Spitzenkampf. blue Sport überträgt live (Anpfiff 20.30 Uhr).

Murat Yakin sorgt mit seinem Aufgebot für den Abstiegskampf in der Nations League für die eine oder andere Überraschung, nominiert mit Miro Muheim einen Neuling und holt einige Spieler zurück, die in den letzten Monaten in der Nati keine Rolle mehr gespielt haben.

Zu ihnen gehört auch Dereck Kutesa. Der 26-jährige Genfer spielt eine herausragende Saison und führt die Torschützenliste in der Super League mit 9 Toren in 13 Spielen an. «Ich war natürlich sehr zufrieden», sagt Kutesa im SRF zu seiner Nominierung.

Der Ärger über sein Nicht-Aufgebot im Oktober ist weg. Vor einem Monat stellte Kutesa noch öffentlich klar, dass er sich überlege, für seine zweite Heimat Angola aufzulaufen. «Ich war nicht wütend. Vielleicht habe ich zwei, drei Tage darüber nachgedacht, aber ich musste weitermachen, spielen und versuchen, mich zu empfehlen», sagt er jetzt.

Die Enttäuschung ist nach dem jetzigen Aufgebot verflogen. «Ich bin Schweizer. Deshalb stand ein Wechsel zu Angola am Anfang eigentlich nie zur Diskussion. Wie bei jedem Schweizer ist es auch mein Ziel, für die Nati zu spielen», so Kutesa.

«Ich will für die Nati spielen»

Im März dieses Jahres war der Servette-Angreifer zum ersten Mal bei der Nati und durfte im Testspiel gegen Irland auch 25 Minuten ran. Weil das eben kein Pflichtspiel war, wäre ein Nationenwechsel weiterhin möglich gewesen. Und das zog Kutesa offensichtlich auch in Betracht.

Als er beim letzten Zusammenzug trotz guter Leistungen nicht aufgeboten wurde, habe er sich gedacht, dass es vielleicht sechs, sieben Spieler gebe, die ihm auf seiner Position vor der Sonne stehen. «Ich dachte mir: Wenn sie mich nicht brauchen, habe ich vielleicht die Möglichkeit, für meine zweite Nation zu spielen. Aber für mich ist jetzt klar, dass ich für die Nati spielen und der Mannschaft helfen will.»

Knipst Kutesa weiter wie zuletzt, dürfte auch weiteren Aufgeboten nichts mehr im Weg stehen. Und wer weiss, vielleicht schiesst er Servette sogar zum ersten Meistertitel seit 1999. Mit einem Sieg am Samstagabend gegen den FC Zürich würden die Genfer die Tabellenführung übernehmen.

Kutesas Kampfansage: «Wir spielen jedes Spiel, um es zu gewinnen. Wenn mich einer fragt, ob ich Meister werden will, sage ich: Ja!» blue Sport überträgt das Spitzenspiel der Super League live. Anpfiff ist um 20.30 Uhr.


Das Nati-Aufgebot für die Spiele gegen Serbien und Spanien