Fabian Lustenberger «In der Menge habe ich das in meiner Karriere noch nie erlebt»

Lustenberger: «In der Menge habe ich das in meiner Karriere noch nie erlebt»

Es gibt viele Gründe, dass es YB in der laufenden Saison nicht nach Wunsch lief. Einer davon sei sicher auch, dass sie immer wieder viele verletzungsbedingte Ausfälle zu beklagen hatten, wie Fabian Lustenberger im Fussball-Talk Heimspiel ausführt.

21.04.2022

Warum hinkt YB in dieser Saison den eigenen Erwartungen weit hinterher? Im Fussball-Talk Heimspiel begeben sich YB-Captain Fabian Lustenberger, blue Experte Fredy Bickel und 20-Minuten-Sportchef Tobias Wedermann auf Ursachenforschung.

Seit sieben Spielen wartet der entthronte Meister nun schon auf einen Sieg. In den letzten Jahren wäre so etwas undenkbar gewesen. In der Saison 2017/18 stürmte YB zum zweiten Meistertitel in Folge und hatte dabei in der ganzen Saison nur in 7 Spielen Punkte liegen lassen (29 Siege, 4 Remis, 3 Niederlagen). Auch in der letzten Saison, in der YB zum vierten Mal in Folge Meister wurde, standen 25 Siege, 9 Remis und 2 Niederlagen entgegen.

Heimspiel – Der Fussball-Talk

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In der laufenden Spielzeit hat YB nur zwölf Spiele gewonnen, elf Spiele endeten mit einer Punkteteilung und sieben Spiele gingen verloren – und noch sind sechs Runden zu spielen. YB-Captain Fabian Lustenberger sucht nicht nach Ausreden und spricht von mehreren Puzzleteilen, die nicht zusammengepasst haben. Zwar startete YB etwas holprig in die Saison und liess den einen oder anderen Punkt liegen, qualifizierte sich aber für die Champions League und kam dann auch in der Liga ins Rollen.

Am 6. Spieltag fegte YB den FCZ mit 4:0 vom Platz, drei Tage später schlug man Manchester United 2:1, gefolgt von einem Kantersieg im Cup, einem 6:0-Auswärtssieg gegen Lausanne und so weiter. «Ich glaube schon, dass wir den Flow und den Rhythmus hatten. Und auch wieder eine gewisse Selbstverständlichkeit», erinnert sich Lustenberger. «Aber die ist uns auf der Strecke dann halt verloren gegangen», nicht zuletzt – aber sicher nicht nur – weil immer wieder viele Spieler verletzt ausfielen. «In der Menge habe ich das in meiner Karriere noch nie erlebt», so Lustenberger.

«Du kannst nicht die ganze Saison lang Pech haben mit den Verletzungen. Das kann mir niemand erzählen.»

Fredy Bickel

blue-Experte

Alles nur Pech? 20-Minuten-Sportchef Tobias Wedermann hat da seine Zweifel. Er habe aus dem Umfeld erfahren, dass im medizinischen Bereich nicht immer alles so lief, wie es hätte sein sollen. Darauf angesprochen, ob die Spieler zu früh zurückkamen, meint er: «Ja. Oder dass die Diagnose vielleicht eine andere hätte sein können.»

Auch blue Experte Fredy Bickel meint, dass es schon auch Chefsache sei, wie der Trainer den medizinischen Staff einbinde. Diesbezüglich ist er sich sicher, dass in der Kommunikation vieles falsch lief. Sicher seien nicht alle Verletzungen zu vermeiden gewesen und zu Beginn hätten die Young Boys auch wirklich viel Pech gehabt. «Aber es ist wie mit den Schiedsrichter-Entscheiden: Du kannst nicht die ganze Saison lang Pech haben, das ist unmöglich. Du kannst auch nicht die ganze Saison lang Pech haben mit den Verletzungen. Das kann mir niemand erzählen.»

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22.04.2022

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21.04.2022