«Viele haben mich falsch verstanden» FCL-Spieler Jashari spricht erstmals über den geplatzten Transfer zum FCB

Linus Hämmerli

29.9.2023

Ardon Jashari gehört beim FC Luzern nach wie vor zu den Leistungsträgern.
Ardon Jashari gehört beim FC Luzern nach wie vor zu den Leistungsträgern.
KEYSTONE

Ardon Jashari liebäugelte mit einem Wechsel zum FC Basel. Sein Arbeitgeber Luzern legte jedoch sein Veto ein. Nun spricht der 21-jährige Mittelfeldspieler erstmals über den gescheiterten Transfer.

Linus Hämmerli

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  • Ardon Jashari forcierte im vergangenen Juli einen Wechsel zum FC Basel und forderte in einem Interview mit der «Luzerner Zeitung» die Verantwortlichen des FC Luzern zum Handeln auf.
  • Der FC Luzern liess Jashari nicht zum FCB ziehen und entnahm ihm zugleich die Captainbinde. Für Jashari sei der Verlust der Binde kein Problem. «Meine Mentalität, mein Charakter und mein Wille haben sich nicht verändert», sagt der 21-Jährige in einer Medienrunde.
  • Der Wechsel zum FCB wäre für Jashari ein «spannender» gewesen. «Das Wissen, dass man bei einem neuen Klub eine Führungsrolle übernehmen dürfte, hat man nicht oft.»

FCL-Juwel Ardon Jashari wollte zum FC Basel, der FC Basel wollte ihn. Doch der Transfer scheiterte, weil sich der FC Luzern quer stellte. Der 21-jährige Mittelfeldregisseur spielt nun immer noch in der Innerschweiz und spricht in einer Medienrunde über den geplatzten Transfer ans Rheinknie, wo er am Donnerstagabend ein Tor erzielte.

«Ich fordere, dass der FCL mit Basel spricht», sagte Ardon Jashari im Juli bei einem Interview mit der «Luzerner Zeitung». Die Aussagen des 21-jährigen Nati-Spielers schlugen daraufhin hohe Wellen. Wellen, mit welchen Jashari nicht gerechnet hätte. «Das Interview würde ich in dieser Form wohl nicht mehr geben», sagt Jashari gemäss der «Luzerner Zeitung» in einer Medienrunde.

Jashari über die Degradierung beim FCL: «Mein Wort hat immer noch Gewicht»

«Leider haben mich viele falsch verstanden. Ich habe mich nie gegen den FC Luzern gestellt.» So sei es nach dem heiss diskutierten Interview zu einem «guten Austausch» mit den FCL-Verantwortlichen gekommen und Jashari habe «grosses Verständnis» erfahren.

Trotz des angeblichen Verständnisses musste Jashari im Juli seine Captainbinde abgeben. «Das ist für mich kein Problem», hält Jashari fest und führt fort: «Ich bin genau gleich, egal ob ich die Binde am Arm trage oder nicht. Meine Mentalität, mein Charakter und mein Wille haben sich nicht verändert.»

Dass sich an Jasharis Einsatz für den FCL nichts geändert hat, zeigt sich auf dem Platz. Das Luzerner Eigengewächs ist nach wie vor unbestrittene Stammkraft und Denker und Lenker im Mittelfeld der Innerschweizer. «Mein Wort hat immer noch Gewicht», sagt der im Juli degradierte Jashari. Seine Rolle sei immer noch genau dieselbe wie vor dem Sommer.

Wäre der FC Basel mit Jashari besser dran?

Dieselbe Rolle wie beim FC Luzern hätte Jashari auch beim mittlerweile angeschlagenen FC Basel eingenommen. «Für meinen Entwicklungsprozess wäre das ein spannender Wechsel gewesen. (...) Das Wissen, dass man bei einem neuen Klub sogleich eine Führungsrolle übernehmen dürfte, hat man nicht oft.» 

Ob der FC Basel, der am Freitag nach dem vergeigten Saisonstart Trainer Timo Schultz entliess, mit Jashari besser dran wäre? «Man weiss nie, wie es herausgekommen wäre, wenn ich in Basel spielen würde.» Es sei für ihn schwierig zu beurteilen, wie der FCB mit ihm als Mittelfeldstratege dastehen würde.

Mit dem FC Luzern ist der Saisonstart auf alle Fälle geglückt. Nach acht Partien grüssen die Innerschweizer von Platz zwei und bekommen am Sonntag sogleich die Möglichkeit, die Tabellenspitze zu übernehmen. Der FCL empfängt zuhause Spitzenreiter FC Zürich.