Super League am Sonntag Die vielleicht einmalige Chance für GC – und Basel will dem FCZ noch nicht gratulieren

sda

24.4.2022 - 04:00

GC-Trainer Giorgio Contini möchte endlich wieder etwas weniger Nerven brauchen
GC-Trainer Giorgio Contini möchte endlich wieder etwas weniger Nerven brauchen
Keystone

Trotz der überraschend guten Leistungen im Herbst können sich die Grasshoppers nicht von der Gefahr des Wiederabstiegs befreien. Aber am Sonntag bekommen sie eine vielleicht einmalige Chance.

Beim FC Basel wird man am Sonntag ab 16.30 Uhr alles daran setzen, dass dem FC Zürich noch nicht zum Meistertitel gratulieren muss. Zu gross ist die alte Rivalität unter den Teilnehmern des Schweizer Klassikers. Also ist damit zu rechnen, dass Basels Gegner Luzern ohne Punkte aus dem St.-Jakob-Park abziehen wird. Die Innerschweizer müssen auch noch das knappe Ausscheiden im Cup-Halbfinal in Lugano verkraften.



Ist dies der Fall, könnten die Grasshoppers den Abstand zwischen sich und dem neuntplatzierten Luzern fünf Runden vor Schluss von fünf auf acht Punkte erhöhen. Auf dem Papier haben die Hoppers keine leichtere Aufgabe als das ebenfalls um 16.30 Uhr beginnende Heimspiel gegen Lausanne-Sport, den designierten Absteiger.



Die Super-League-Spiele vom Sonntag im Überblick:

St. Gallen – Lugano (1:2, 1:1, 2:0). – Sonntag, 14.15 Uhr. – SR Schnyder. – Absenzen: Quintilla (gesperrt), Stillhart, Münst und Witzig (alle verletzt); Bottani, Baumann, Guidotti und Facchinetti (alle verletzt). – Fraglich: –; Daprelà, Custodio, Maric, Yuri und Durrer. – Statistik: Hier kann man von einer Hauptprobe für den Cupfinal reden. Aber auch mit Blick auf die Meisterschaft geht es um etwas. Lugano wie auch St. Gallen haben bei fünf ausstehenden Runden noch die Möglichkeit, die schlingernden Young Boys vom 3. Platz zu verdrängen und – losgelöst vom Ausgang des Cupfinals – einen Platz in der Qualifikation zur Conference League sicherzustellen. Aus seinen letzten drei Super-League-Spielen holte der FC Lugano nur einen Punkt, während die Ostschweizer am Ostermontag in Luzern ihre erste Niederlage seit der Winterpause hinnehmen mussten.



Basel – Luzern (1:1, 3:1, 3:0). – Sonntag, 16.30 Uhr. – SR Cibelli. – Absenzen: Xhaka (gesperrt), Petretta, Essiam und Padula (alle verletzt); Monney und Loretz (beide verletzt). – Statistik: Einen Sieg gegen die Luzerner, gegen die er keines der letzten acht Duelle in der Meisterschaft verloren hat, benötigt der FC Basel sowieso, wenn er seine letzten kleinen Chancen auf den Meistertitel aus eigener Kraft wahren will. Aber hierfür müssten die Basler zuerst einmal wieder gewinnen. In den letzten drei Spielen liessen sie sich dreimal zu Unentschieden zwingen. Für die Innerschweizer ist alles klar: Nur mit einem Sieg halten sie die reellen Chancen aufrecht, den Barrage-Platz am Ende anzutreten.

Grasshoppers – Lausanne-Sport (3:1, 1:3, 2:0). – Sonntag, 16.30 Uhr. – SR Piccolo. – Absenzen: Jordão (gesperrt), Margreitter, Sène, Ribeiro, Hoxha (alle verletzt) und Pusic (krank); Diaw, Poundjé (beide gesperrt), Turkes, Suzuki, Koyalipou, Grippo und Koné (alle verletzt). – Statistik: Noch im Februar siegten die Grasshoppers auswärts gegen Lausanne-Sport ohne grössere Probleme 2:0. Aber damals steckten die Waadtländer mitten in einer schwarzen Serie von neun aufeinanderfolgenden Niederlagen. Seither jedoch machten sie viermal auf sich aufmerksam: Mit zwei 2:2 gegen die Young Boys und 4:1-Heimsiegen gegen Servette und Lugano. Aber auch die Hoppers selber sind im Aufwind. Das 1:0 am Ostersamstag bei Servette war der erste Sieg nach fünf Niederlagen und drei Unentschieden. Lausannes letzter Auswärtssieg gegen GC datiert vom Oktober 2001. Man muss aber berücksichtigen, dass Lausanne danach bis zur Saison 2011/12 nicht in der Super League spielte. Auch später entfielen ein paar Duelle, weil Lausanne oder GC (oder beide) nicht im Oberhaus spielten.

sda