Kein Triumph in Kitzbühel Odermatt: «Schnell gewusst, dass es heute nicht für den Sieg reichen wird»

SB10

19.1.2024

Bei der ersten von zwei Abfahrten in Kitzbühel verpasste Marco Odermatt  den Sieg. Auf der legendären Streif waren Cyprien Sarrazin und Florian Schieder etwas schneller. Der Schweizer trauert dem Sieg nicht gross hinterher. 

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  • Marco Odermatt fährt in der ersten Abfahrt in Kitzbühel auf Rang 3.
  • Schneller als Odermatt waren Florian Schieder und Cyprien Sarrazin. Der Franzose holte sich den Sieg.
  • Odermatt gelang die Fahrt nicht wunschgemäss, wie er im Interview meint. Er habe relativ schnell gewusst, dass es nicht zum Sieg reichen würde, so der Innerschweizer, der den Fokus auf das morgige Rennen legt.

Odermatt will nach seinen ersten beiden Weltcup-Siegen in der Abfahrt gleich auf der Streif den nächsten Erfolg feiern. Der Nidwaldner gibt Gas und hat zwischenzeitlich eine halbe Sekunde Vorsprung. Den büsst er wieder ein und kommt mit Rückstand auf Cameron Alexander zur Hausbergkante. Im Zielschuss fährt Odermatt dann wieder schneller als der Kanadier – er geht mit 12 Hundertsteln knapp in Führung.

Ryan Cochran-Siegle ist danach nur eine Hundertstelsekunde langsamer, doch Florian Schieder und Cyprien Sarrazin unterbieten wenig später Odermatts Zeit. «Es ist immer schön, mit grün ins Ziel zu kommen,» so Odermatt im Interview mit SRF. «Ich habe aber schnell gewusst, dass es heute nicht für den Sieg reichen wird.»

Marco Odermatt jubelt nach seinem Lauf auf der Streif in Kitzbühel für einmal nicht überschwänglich.
Marco Odermatt jubelt nach seinem Lauf auf der Streif in Kitzbühel für einmal nicht überschwänglich.
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«Schon in den ersten Kurven habe ich gemerkt, dass nicht alles passt. In den technischen Passagen war ich zwar schnell, aber ich könnte es dort sicher noch schneller. Im Seidlalm verliere ich sehr viel (Zeit), das mag es halt hier nicht leiden», hält der 26-Jährige fest.

Möglicherweise sei das Set-Up nicht perfekt gewesen, das müsse man noch analysieren. Odermatt ist nichtsdestotrotz zufrieden mit der Fahrt, auch wenn er da noch dachte, dass seine Fahrt nicht fürs Podest reichen wird. Die Piste wird bei den Fahrern mit den höheren Nummern noch schneller, mutmasste der aktuelle Gesamt-Weltcup-Leader. 

Fokus auf Samstag gelegt

Doch Odermatts Prognose bewahrheitet sich nicht. Am Ende bleibt er Dritter. «Es hat mir vielleicht in die Karten gespielt, dass wir eine Stunde später gestartet sind. Deshalb hatten nicht die hinteren mehr Licht, sondern wir vorne konnten vom Licht profitieren», resümiert Odermatt und ergänzt: «Ich bin sehr zufrieden mit diesem Podestplatz, da war sicher auch etwas Glück dabei. Heute waren die Hundertstel für einmal auf meiner Seite.»

Es habe bei der Kitzbühel-Abfahrt noch nicht alles gepasst heute, darum werde er morgen bei der offiziellen Hahnenkamm-Abfahrt (die auf der exakt gleichen Strecke stattfinden wird) wieder Gas geben. «Ich hatte heute super Spannung am Start, aber irgendwo hat ein Prozent gefehlt. Ich habe gemerkt, der Fokus liegt schon noch mehr auf Morgen.»

In dreizehn Rennen ist Odermatt in dieser Saison zwölfmal aufs Podest gefahren. Mit dem 3. Rang am Freitag holt sich Odi zudem einen Preisgeld-Scheck in Höhe von 25'000 Euro ab.