Ski alpin Nef und Yule zeitlich nah, aber rangmässig fern vom Podest

sda

26.1.2025 - 17:55

Daniel Yule war nahe an seinem fünften Podestplatz in Kitzbühel
Daniel Yule war nahe an seinem fünften Podestplatz in Kitzbühel
Keystone

Der Slalom in Kitzbühel ist aus Schweizer Sicht einer der verpassten Chancen. Tanguy Nef (7.) und Daniel Yule (11.) fehlen weniger als drei respektive vier Zehntel zu einer Top-3-Rangierung.

Keystone-SDA, sda

Obwohl er sich letztlich weiter weg von einem Podestplatz befand, musste sich Daniel Yule mehr ärgern als sein Teamkollege. Weil er im zweiten Durchgang auf dem letzten Abschnitt, der eher flach ist und über eine Kuppe führt, zu viel Tempo wegnahm, vergab der zweimalige Kitzbühel-Sieger (2020 und 2023) seinen durchaus möglichen fünften Podestplatz am Ganslernhang.

Zu wenig getraut

Der Walliser, bei der letzten Zwischenzeitmessung noch Dritter, war auf den letzten zwölf Fahrsekunden der langsamste aller 27 klassierten Fahrer. Er büsste nicht weniger als eine halbe Sekunde auf Noël ein. Sein Rückstand im Ziel auf den nun vierfachen Saisonsieger aus Frankreich: 0,58 Sekunden. «Der zweite Lauf war sehr gut. Ich gab lange Vollgas. Dann aber habe ich mich beim letzten Übergang viel zu wenig getraut. Frustrierend, es wäre viel mehr möglich gewesen», so Yule.

Bereits 2024 war ihm in Kitzbühel etwas Vergleichbares geschehen. Da verlor er ebenfalls im letzten Abschnitt bis zu fünf Zehntel auf die Schnellsten und vergab dergestalt auch den Sieg. Aber als Dritter blieb er immerhin noch auf dem Podest. Vom deutschen Sieger Linus Strasser trennten ihn am Ende nur zwei Zehntel.

Nef in Kitzbühel mit Premiere

Tanguy Nef seinerseits sprach von einer «guten Leistung», obwohl er im zweiten Lauf noch zwei Positionen einbüsste. Der Genfer war zufrieden, weil er einen kontrollierten Lauf ins Ziel brachte. Für ihn sei dies in Kitzbühel absolut keine Selbstverständlichkeit, «weil hier habe ich noch nie Punkte gewonnen». Bei fünf Weltcup-Starts zuvor am Ganslernhang war er fünfmal ausgeschieden.

In diesem Winter hat der 28-Jährige zu einer bemerkenswerten Konstanz gewonnen. In acht Slaloms punktete er siebenmal, gleich viermal stiess er unter die ersten acht vor. Vor Wochenfrist in Wengen war er als Vierter so gut wie noch nie zuvor klassiert. Nun in Kitzbühel fehlten ihm lediglich 25 Hundertstel zum ersten Karriere-Podestplatz und ebenfalls nur 44 Hundertstel zum Sieg.

Drittbester Schweizer wurde Marc Rochat (20.). Ramon Zenhäusern schaffte mit dem 23. Platz das zweitbeste Saisonresultat nach dem Slalom-Auftakt Mitte November in Levi, wo er 20. geworden war.