Jahrelang war die «Ski-Challenge» der absolute Renner im Netz. Jeden Winter luden sich Hunderttausende das Computerspiel herunter und rasten auf virtuellen Weltcup-Pisten um die Wette. Mittlerweile ist es um die Ski-Simulation sehr ruhig geworden. Gibt es das Spiel heute überhaupt noch?
Sie war der Graus vieler Eltern und jedes Vorgesetzten: die «Ski-Challenge». Ganze Winter lang senkte das Computerspiel schweizweit die Produktivität an den Arbeitsplätzen und sorgte für schlechte Noten in den Schulen. So möchte man meinen – denn wer hat nicht den ganzen Tag den uneinholbaren Geist des schnellsten Zockers über die Strecken von Bormio, Wengen oder Kitzbühel gejagt?
Wer dieser Tage aus dem Bürofenster in die kalte, graue Wintersuppe schaut, der fragt sich vielleicht, was eigentlich mit dem Kult-Spiel passiert ist. Seit einigen Jahren hört man keinen mehr heimlich fluchen, weil wieder einmal das letzte Tor vor dem Zielsprung zum Verhängnis wurde. Das wirft die Frage auf – gibt es das Spiel überhaupt noch? Die Antwort ist tatsächlich: Ja!
Die «Ski Challenge» lebt!
Veröffentlicht wurde «Ski-Challenge» zum ersten Mal 2005. In Zusammenarbeit mit dem Spiele-Entwickler «Greentube» war der österreichische «ORF» Antreiber des Projekts. Ab 2006 war das Spiel auch in der Schweiz verfügbar. 2016 wurde die Entwicklung allerdings eingestellt. Trotzdem ist die Ski-Simulation weiterhin online verfügbar. Zu verdanken ist dies der Fan-Community. Unter dem Namen «Ski Offline Challenge» ist das Spiel weiterhin verfügbar. «Ski Offline Challenge» ist eine Modifikation der Ski Challenge 2016, und diese gibt es aktuell auch in der neuesten Version «Offline Challenge 19».
Mittlerweile gibt es die Simulation auch für das Mobiltelefon, der Download für PC und Mac funktioniert ebenfalls. Es sind elf Weltcup-Pisten verfügbar, darunter auch Bormio, Wengen, Kitzbühel und St. Moritz. Neben dem klassischen Zeitrennen-Modus kann der Spieler in «Ski Offline Challenge 19» auch einen der vier anderen Modi «Freeride», «Extrem», «Blitzeis» oder «Zeitbombe» spielen.
Verschiedene Modi
Beim «Freeride»-Modus muss keine Rücksicht auf die Torstangen genommen werden. Das Ziel ist es, auf schnellstem Weg den Berg herunter zu rasen. Der «Extrem»-Modus verspricht dem Spieler das Erlebnis eines richtigen Skirennfahrers – die Perspektive wechselt dafür in die Helmkamera. Wer «Blitzeis» spielt, der muss mit besonders eisigen Verhältnissen zurechtkommen und beim «Zeitbombe»-Modus gilt es, die Zwischenzeiten zu vorgegebener Zeit zu erreichen, ansonsten wird die Fahrt automatisch beendet.
Wie früher
Verändert hat sich bei der «Ski Offline Challenge» im Vergleich zum Original nicht viel. Verwunderlich ist das nicht, schliesslich basiert das Spiel auch auf der Ski Challenge 2016. Das Gefühl ist ebenfalls dasselbe. Wer spielt, ist sofort wieder im altbekannten Renn-Modus und versucht, angefressen die Bestzeit zu schlagen. Gelingen tut das selbstverständlich immer noch nicht.