Marco Odermatt, der Führende im Gesamtweltcup, gehört in Wengen sowohl im Super-G als auch in der Abfahrt zu den Top-Favoriten. Druck verspürt der 25-Jährige deswegen aber nicht.
13 Rennen, 11 Podestplätze, 6 Siege: Das ist Marco Odermatts unglaubliche Ausbeute in dieser Saison. Am letzten Wochenende gewann er wie schon im Vorjahr den Riesenslalom in Adelboden. Der Druck sei in Wengen nun aber nicht ganz so gross, sagt Odermatt im Interview mit blue Sport: «Riesenslalom ist meine Disziplin Nummer eins. In Adelboden ist auch die emotionale Verbindung noch etwas spezieller. Ich konnte dort wieder voll liefern und den Sieg heimfahren. Von dem her bin ich sehr locker und befreit hier.»
Die Resultate von Marco Odermatt in dieser Saison
- Abfahrt: 3. / 2. / 2. / 7. / 4.
- Super-G: 1. / 2. / 1.
- Riesenslalom: 1. / 1. / 3. / 1. / 1.
Auch die ungewisse Wetterlage bereitet dem Überflieger kein Kopfzerbrechen. «Klar wünscht man sich jedes Jahr so eine Woche wie letztes Jahr zum Beispiel, wo es von Montag bis Sonntag perfekt war. Das macht die Piste besser, es macht es zum Fahren schöner, zum Zuschauen schöner. Aber ja, jetzt ist es halt so, dass es wieder regnet.» Und er sei überzeugt davon, dass die Helfer die Piste wieder herrichten würden.
Beeinflussen kann er ohnehin nur seine eigene Leistung. Auf die Frage, was für Ziele er sich für die Rennen gesetzt hat, meint er banal: «Ich hoffe, ich kann meine Bestleistung abrufen, eine super Fahrt von oben bis unten. Aber es ist so lang, da kann so viel passieren.» Es habe einfach sehr viele verschiedene und schwierige Streckenabschnitte drin, dass es sehr schwer sei, die perfekte Fahrt abzuliefern. «Ich hoffe, dass es mir gelingt», fügt Odermatt mit einem verschmitztem Lächeln im Gesicht an.
Am Freitag im Super-G geht Odermatt als Führender der Disziplinenwertung an den Start. In der Abfahrt ist er in dieser Saison hinter Aleksander Kilde die aktuelle Nummer zwei und gehört somit auch am Samstag zum engsten Favoritenkreis. Ein Sieg käme zwar keiner Sensation gleich, eine Premiere wäre es aber allemal: Tatsächlich, man mag es kaum glauben, hat Odermatt in seiner Karriere noch keine Weltcup-Abfahrt gewonnen.
