Fanny Smith rettete mit ihrem zweiten Platz am Skicross-Weltcup in Arosa die Schweizer Ehre. Mehr Anlass zu Diskussionen als ihr Rang gab jedoch ihre akrobatische Einlage wegen eines sehr gefährlichen Manövers der Schwedin Sandra Näslund.
Der Schreck sass bei Fanny Smith noch tief in den Knochen, als sie am Dienstagabend gegenüber SRF zum Rencontre in der Luft mit ihrer grössten Konkurrentin im Weltcup Auskunft gab. «Mein Herz klopft noch immer und meine Mutter ist beim Zuschauen sicher fast gestorben. Aber zum Glück ist es gut ausgegangen», zeigte sich die Westschweizerin erleichtert.
Für die Vorgehensweise von Näslund, die sie in einem sehr kritischen Moment regelrecht von der Piste drängte, hatte Smith wenig Verständnis: «Sie wollte mich nach dem Sprung in der Luft plötzlich blockieren. Normalerweise macht man so etwas nicht, das ist viel zu gefährlich.»
«Es war ein Sieg im Kopf»
Es gehörte neben grossem Glück auch viel akrobatisches Geschick dazu, dass Smith einen schweren Unfall vermeiden konnte und es trotz dieser brenzligen Situation auf die Piste zurückschaffte. Sie habe dies nicht zuletzt auch ihrem harten Sommertraining zu verdanken, befand Smith: «Genau für solche Situationen mache ich das. In einem solchen Moment denkt man nicht mehr, sondern handelt einfach nach Gefühl. Ich habe einfach versucht, durch einen Kraftakt auf die Piste zurückzufinden.»
Und so fühlte sich die dreifache Weltcup-Gesamtsiegerin auch als Zweite in Arosa wie die Gewinnerin: «Es war ein Sieg im Kopf und ich bin glücklich, dass ich jetzt überhaupt hier sein kann.»