Am Samstag wird Beat Feuz ein letztes Mal die Lauberhorn-Abfahrt in Angriff nehmen. Und auch wenn er in dieser Saison noch nicht an die Leistungen der Vorjahre anknüpfen konnte, dem 35-Jährigen ist alles zuzutrauen.
Kurz vor Weihnachten verkündet Beat Feuz überraschend seinen geplanten Rücktritt. Am 21. Januar 2023 nach den Rennen in Kitzbühel macht er Schluss. Zunächst steht nun aber noch die Lauberhorn-Abfahrt auf dem Programm.
Aufgrund der Resultate dieses Winters gehört Feuz nicht zum engsten Favoritenkreis. Sein bestes Resultat ist ein 5. Platz beim Auftakt in Lake Louise. In den folgenden Abfahrten klassierte er sich zweimal im 9. und einmal im 18. Rang, den Klassiker in Bormio verpasste er krankheitshalber.
Es sind nicht die Resultate, die man sich vom Kugelblitz gewohnt ist. Zwischen 2018 und 2021 gewann er viermal in Folge den Abfahrtsweltcup, letztes Jahr wurde er Zweiter, krönte sich dafür zum Olympiasieger. Und der Blick in den Rückspiegel ist es denn auch, der zuversichtlich stimmt, dass Feuz in Wengen ein letztes Feuerwerk auf heimischen Boden zünden könnte.
Sieben Mal stand der Schangnauer in Wengen schon auf dem Abfahrtspodest, drei Mal zuoberst. Seinen ersten Sieg holt er 2012 als 24-Jähriger, sechs Jahre später wiederholt er das Kunststück und ist seither Stammgast in den Top 3. 2019 wird er 3., 2020 siegt er erneut und im vergangenen Jahr wird er 3. und 2. 2021 fanden in Wengen aufgrund der Corona-Pandemie keine Rennen statt.
Hundschopf, Minschkante, Kernen-S, Langentrejen, Haneggschuss, Österreicherloch und Ziel-S, Beat Feuz hat die Schlüsselstellen längst im Blut. Macht sein Knie mit, so ist dem 35-Jährigen zuzutrauen, dass er in Wengen ein letztes dickes Ausrufezeichen setzt. Er hätte es sich wahrlich verdient. Klar ist aber auch, dass die Topfavoriten in diesem Jahr andere sind, allen voran Aleksander Aamodt Kilde, Marco Odermatt und Vincent Kriechmayr.