Nach Jürgen Klopps Ausraster bei Liverpools wildem 4:3-Sieg gegen Tottenham Hotspur gibt sich der Coach reuig. Anschuldigungen, er habe die Unwahrheit gesagt, weist Klopp vehement zurück.
Trainer Jürgen Klopp vom FC Liverpool hat Bedauern über seinen Ausraster beim Heimspiel gegen Tottenham Hotspur am vergangenen Sonntag geäussert. «Das hätte nicht passieren sollen», sagte er am Dienstag auf der Pressekonferenz vor dem Premier-League-Spiel gegen den FC Fulham. «Es war aus der Emotion heraus. Es kam von der Wut in dem Moment, die ist nie ein guter Antrieb für Dinge, die man macht.»
Klopp war nach Liverpools 4:3-Siegtor gegen die Spurs in der Nachspielzeit zum Linienrichter gerannt und hatte ausgiebig vor ihm gejubelt. Dabei zog er sich eine Verletzung im Bein zu. «Erst gab es eine Situation, in der Mo (Salah) gefoult wurde», sagte der 56-Jährige. «Kein Foul, aber ein Foul nach meiner Ansicht. Und dann wurde ein Foul direkt vor meinen Augen (zugunsten von Tottenham) gepfiffen.»
Ein Freistoss für die Spurs führt schliesslich zum 3:3, worauf Liverpool aber postwendend das Siegtor erzielte. «Das ist eigentlich ein Moment, wo man sich einfach freuen sollte, dass man getroffen hat, aber leider war ich immer noch etwas wütend», so Klopp. «Das führte dann dazu, dass ich so gejubelt habe.»
An seinem Unmut über Schiedsrichter Paul Tierney hielt der Liverpool-Coach jedoch fest. «Ich weiss, er macht das nicht absichtlich, aber wir haben eine Vergangenheit mit ihm, das kann ich nicht abstreiten», betonte er. «Es ist ein Gefühl, nicht mehr, das habe ich gesagt. (...) Ich habe gehört, dass ich lügen soll und solche Dinge. Ich habe an dem Tag vieles gemacht, aber ich habe nicht gelogen. Ich hätte ein paar Dinge nicht sagen sollen, aber von Lügen kann keine Rede sein.»