Endlich hat Pep Guardiola das grosse Ziel erreicht und Manchester City zum Triumph in der Champions League geführt. Seine mit Stars gespickte Mannschaft könnte in der nächsten Saison aber anders aussehen.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Nach einer nahezu perfekten Saison mit dem Triple-Gewinn hat Manchester City eigentlich keinen Grund, das Kader grossartig anzupassen. Einige Spieler könnten aber das Weite suchen.
- Am wahrscheinlichsten scheint der Abgang von Captain Ilkay Gündogan, dessen Vertrag Ende Juni ausläuft.
- Auch weitere namhafte Spieler wie Bernardo Silva oder Joao Cancelo könnten vor einer neuen Herausforderung stehen.
Wer im Champions-League-Final einen Phil Foden für einen Kevin de Bruyne einwechseln und Spieler wie Riyad Mahrez, Julian Alvarez oder Aymeric Laporte 90 Minuten auf der Bank lassen kann, der kann mit gutem Gewissen behaupten, die beste Mannschaft der Welt zu haben.
Doch ist Manchester City auch in der nächsten Saison in der Breite so gut aufgestellt wie in der abgelaufenen Spielzeit? Gerüchte gibt es um den einen oder anderen Starspieler. Wir machen den Check.
Ilkay Gündogan
Beim 32-jährigen City-Captain sah es bis vor wenigen Wochen sehr nach Abschied aus. Insbesondere Barcelona bemühte sich intensiv um eine Verpflichtung des Mittelfeldspielers, dessen Vertrag Ende Juni ausläuft. Spekulationen existieren auch um eine Rückkehr zu Dortmund und um einen Wechsel zu Arsenal oder nach Saudi-Arabien. City würde Gündogan gerne halten und hat ihm einen neuen Einjahresvertrag angeboten, der Deutsche zögert aber weiter mit seinem Entscheid.
Er habe noch keine Entscheidung getroffen, sagte er nach dem Champions-League-Triumph zu blue Sport: «Im Hintergrund laufen Gespräche, so viel kann ich sagen, aber es ist noch nichts unterschrieben.» Da er mit City nun aber alles gewonnen hat, was es zu gewinnen gibt und die Skyblues drauf und dran sind, Mateo Kovacic von Chelsea zu verpflichten, spricht wohl mehr für einen Wechsel als einen Verbleib.
Bernardo Silva
PSG baggert schon seit Monaten am Portugiesen. Luis Campos, der Sportdirektor der Pariser, hatte Silva 2017 schon zu Monaco geholt und will diesen Coup nun wiederholen. Wie Gündogan liess auch Silva in Vergangenheit seine Zukunft stets offen. So auch nach dem Final am Samstag gegenüber «Telefoot»: «Meine Zukunft? Ich weiss es nicht. Wir werden sehen, was in den nächsten Wochen und Monaten passiert.» Der Vertrag des 28-Jährigen läuft aber noch bis 2025. PSG müsste für den Offensivmann wohl tief in die Tasche greifen. Silvas Marktwert wird auf 80 Millionen Euro geschätzt.
Aymeric Laporte
So gut wie sicher scheint der Abgang von Aymeric Laporte. Jahrelang war er in der City-Verteidigung gesetzt, in der abgelaufenen Saison kam der 29-Jährige aber kaum mehr zum Zug. Hinter Ruben Dias, John Stones, Manuel Akanji und Nathan Aké ist er nur noch Innenverteidiger Nummer 5. Sogar Kyle Walker, eigentlich Aussenverteidiger, wurde Laporte in der Dreierabwehr vorgezogen. Nach dem letzten Heimspiel der Saison kamen Laporte die Tränen. Nach fünfeinhalb Jahren in Manchester scheint die Zeit für ein neues Abenteuer gekommen – trotz Vertrag bis 2025.
Ryiad Mahrez
Ebenfalls bis 2025 gültig ist das Arbeitspapier von Mahrez. Der Rechtsaussen war insbesondere bei den wichtigen Spielen nicht erste Wahl und könnte sich nun mit einem Wechsel nach Saudi-Arabien die Nase vergolden lassen. Medienberichten zufolge hat der Algerier ein lukratives Angebot von Al-Ahli erhalten.
Kalvin Phillips
Knapp 50 Millionen Euro investierte City vor einem Jahr in den zentralen Mittelfeldspieler, für den es an Stamm-Sechser Rodri aber keine Chance auf ein Vorbeikommen gab. Guardiola funktionierte sogar Innenverteidiger John Stones um und machte ihn – zumindest in Ballbesitz – zu einem Mittelfeldspieler, um Rodri zu ergänzen. Philipps dagegen genoss kaum Vertrauen und stand nur in drei (unwichtigen) Pflichtspielen in der Startelf.
Julian Alvarez
Was für ein Jahr für Julian Alvarez! Neben dem Triple mit ManCity gewann der Argentinier ja auch die WM. Das einzige, was sich der Stürmer wohl noch gewünscht hätte, wären ein paar Startelf-Einsätze mehr. An Überflieger Erling Haaland gibt es im Sturmzentrum kein Vorbeikommen. Nichtsdestotrotz kam Alvarez in 49 Pflichtspielen zum Einsatz und erhielt auch stets Lob von Guardiola. Bayern München soll heiss auf den Stürmer sein, müsste für Alvarez (Vertrag bis 2028) aber sehr viel Geld auf den Tisch legen.
Kyle Walker
Als Guardiola im April andeutete, dass es für Walker keinen Platz in seinem neuen System gebe, war für viele klar, dass der schnelle und physisch starke Aussenverteidiger auf dem Abstellgleis steht. Überraschenderweise stand der 33-Jährige in der Folge fast in jedem Spiel bis zum Ende der Saison in der Startelf. Und im Mai hiess es dann, dass Walker seinen bis 2024 laufenden Vertrag in Manchester erfüllen wolle. So spricht aktuell doch mehr für einen Verbleib als für einen Wechsel.
Joao Cancelo
Bereits im Winter sah Joao Cancelo seine Zeit für einen Wechsel gekommen – zumindest auf Leihbasis. Die Monate bei Bayern München brachten dem Portugiesen aber nicht den gewünschten Erfolg. Die Bayern werden die Kaufoption in Höhe von kolportierten 70 Millionen Euro auch nicht bezahlen. Ob Cancelo nächste Saison wieder für City spielt, ist dennoch alles andere als sicher. Barça würde den Aussenverteidiger gerne verpflichten, sein Vertrag in Manchester läuft noch bis 2027.