Zoff bei Mixed-Staffel Leichtathletik-Boss erklärt Rausschmiss deutscher Läuferin

tbz / dpa

6.8.2024 - 15:45

Luna Bulmahn kommt in Paris nicht zum Einsatz.
Luna Bulmahn kommt in Paris nicht zum Einsatz.
IMAGO/Beautiful Sports

Die Misstöne rings um die gemischte deutsche 4x400-Meter-Staffel haben Folgen für eine Läuferin. Der deutsche Leichtathletik-Boss erklärt den Entscheid.

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400-Meter-Läuferin Luna Bulmahn wird nach den Misstönen rings um die deutsche Mixed-Staffel nicht zum Einsatz bei den Olympischen Spielen in Paris kommen. Das gab der deutsche Leichtathletikverband (DLV) am Sonntag bekannt. «Luna Bulmahn wird bei der Staffel in Paris nicht eingesetzt», hiess es in einer offiziellen Mitteilung.

Die 24-Jährige wäre wohl gerne zusammen mit ihrem Freund Jean Paul Bredau in der Mixed-Staffel gelaufen. Nominiert wurden vom Verband aber Eileen Demes und Alica Schmidt. Bulmahn hatte sich daraufhin auf Instagram beschwert und geschrieben: «Ja, ich bin die zweitschnellste 400 Meter-Athletin auf dem Papier. Nein, ich wurde nicht für die Mixed-Staffel nominiert.»

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Auch ihr Freund Bredau meckerte nach dem schwachen Olympia-Vorlauf im TV und gegenüber Reportern über die Aufstellung. Weil sich Bredau für seine Aussagen entschuldigte, entschied der Verband, ihn im Einzel im Vorlauf über 400 Meter trotzdem an den Start gehen zu lassen.

Nach dem Vorlauf bestätigte er seine Entschuldigung und bejahte die Frage, ob er seine Aussagen bereue. Weiter äussern wollte er sich dazu nicht. «Ich habe mein Handy weggelegt, damit ich vollen Fokus auf den Sport abrufen kann.»

Leichtathletik-Boss erklärt Entscheid

Ob Bulmahn noch nach Paris reist, sagte Bredau nicht. DLV-Sportvorstand Jörg Bügner sagte in der ARD zuvor: «Er kriegt eine zweite Chance eingeräumt und dann werden wir gucken, ob er sie auch nutzt.»

Nach Angaben des deutschen Verbandes wurde die Entscheidung über die Aufstellung im Trainerteam einstimmig getroffen. Die Entscheidung sei gegenüber den Athletinnen und Athleten begründet worden.

DLV-Sportvorstand Jörg Bügner betonte in der Mitteilung, Staffeln seien Mannschaftsport. «Die Athleten und Trainer bilden diese Mannschaft. Der Erfolg hängt vom guten Teamwork und gegenseitigem Vertrauen aller ab», sagte Bügner.

Laut Bügner habe auch Sven Buggel, der Heimtrainer von Bredau, Bulmahn und Schmidt, bei der Aufstellung der Staffel eine wesentliche Rolle gespielt: «Wir haben eine Menge Parameter, die zu einer Entscheidung führen, wie man eine Staffel aufstellt. Es waren sich alle einig, dass wir genau in dieser Aufstellung in das Rennen gehen.»

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