Red Bull startet mit einem Nuller in die neue Saison. Beide Autos fielen kurz vor Rennende aus. Immerhin hat der Rennstall eine Ahnung, woran es lag. Der Frust sitzt trotzdem tief.
Dass Max Verstappen definitiv auch diese Saison um den WM-Titel mitfahren kann, demonstrierte der Holländer beim Saisonauftakt in Bahrain gleich mehrfach. Nach dem ersten Boxenstopp lieferte er sich mit dem Führenden Charles Leclerc ein Kopf-an-Kopf-Rennen, bei welchem sich die beiden innerhalb von drei Runden gleich drei Mal an der Spitze ablösten.
Leclerc verteidigte die Führung am Ende, aus Sicht von Verstappen wäre für ihn in diesem Duell aber eindeutig mehr möglich gewesen. Sein Team hielt ihn aber zurück, weshalb er seinen Frust auch unverblümt via Funkspruch zum Ausdruck brachte: «Das ist jetzt das zweite Mal, dass ich es auf der Out-Lap habe locker angehen lassen – und zum zweiten Mal bin ich hinten. Das mache ich nie wieder!»
Das Desaster nimmt seinen Lauf
Schon da spürte man die Anspannung. Und es sollte im Verlauf des Rennens nicht besser werden. Gegen Ende beklagt sich Verstappen über die Lenkung seines Fahrzeugs. Von der Leitung kam lediglich zurück, dass alles in Ordnung sei. Der Weltmeister gab bissig zurück, dass er ab sofort nur noch nach Gefühl fahren werde.
Doch auch das nützte nicht mehr viel. In der 54. Runde wurde sein Wagen langsamer, der Weltmeister konnte nur noch an die Box zurückrollen. Wenige Runden später gab auch der Motor von Teamkollege Sergio Pérez den Geist auf. Der Desaster-Auftakt aus Red-Bull-Sicht war perfekt.
Probleme mit der Benzinpumpe
Obwohl die Ingenieure während des Rennens immer wieder versichert hatten, dass mit dem Auto alles in Ordnung sei, hat das Team inzwischen immerhin rausgefunden, dass es ein Problem mit der Benzinpumpe gab. «Es war bei beiden Autos gleich, beim Benzin, was genau wissen wir noch nicht», erklärt Red-Bull-Motorsportchef Helmut Marko nach dem Rennen.
Für Verstappen ist dies nicht akzeptabel. «Auf diesem Level darf das nicht passieren», sagt er nach dem Ausfall gegenüber «ORF». Und weiter: «So viele Punkte verloren. Das ist sehr schlecht. Man muss nun analysieren, was da falsch gelaufen ist.»
Viel Zeit bleibt dafür nicht. Das nächste Rennen findet bereits nächsten Sonntag in Saudi-Arabien statt. Ähnliche Probleme darf man sich dort nicht erlauben, wenn man nicht bereits früh in der Saison beim Kampf um die WM-Krone ins Hintertreffen geraten will.