Eklat im englischen Ligapokal-Final: Kurz vor dem Elfmeterschiessen verweigert Chelsea-Goalie Kepa erfolgreich seine Auswechslung. Trainer Sarri tickt aus, City triumphiert.
Manchester City gewinnt den ersten von vier möglichen Titel in dieser Saison. Das Team von Trainer Pep Guardiola setzt sich im Ligapokal-Final gegen den FC Chelsea mit 4:3 nach Penaltys durch. Raheem Sterling verwandelt im Londoner Wembley-Stadion den entscheidenden Schuss. Nach der regulären Spielzeit hatte es 0:0 gestanden.
Chelsea, das vor zwei Wochen in der Premier League mit 0:6 bei ManCity untergegangen war, agiert lange sehr defensiv und wird erst im Laufe der zweiten Hälfte mutiger.
Die beste Chance für die Blues hat Pedro in der 75. Minute. Doch anstatt selbst zu schiessen, versucht der Spanier erfolglos noch einmal zurück zu Eden Hazard zu passen. Zuvor hatte City in der 56. Minute kurz gejubelt. Ein Tor von Sergio Agüero wurde wegen Abseits nicht gegeben. Der Videoassistent bestätigte die Entscheidung.
Unglaubliche Szenen vor dem Penaltyschiessen
In der Schlussphase kommt es bei Chelsea zum Eklat. Der umstrittene Trainer Maurizio Sarri will Torwart Kepa vom Platz nehmen und dafür Willy Caballero einwechseln, der im Ligapokal-Finale 2016 – damals noch im Tor von Man City – drei Elfer gehalten hatte. Doch Kepa, der sich zuvor sogar wegen einer Verletzung noch zweimal behandeln liess, verweigert den Wechsel – und Sarri tobt an der Seitenlinie (s. Video oben). Verteidiger Antonio Rüdiger muss den Coach, der seine Trainerjacke aufreisst und eine Flasche auf den Boden knallt, zurückhalten, um Schlimmeres zu verhindern.
Im Penaltyschiessen hält Kepa danach den Versuch von Sané, weil seine Teamkollegen Jorginho und David Luiz aber vergeben, schiesst Sterling ManCity letztlich zum erneuten Ligapokalsieg.
Die Szene am Ende der Partie wird garantiert ein Nachspiel haben. Kepa dürfte seine Aktion bereuen. Hinter der Zukunft von Sarri steht ohnehin ein grosses Fragezeichen.