Massnahme gegen Ausschreitungen In Griechenland finden ab sofort nur noch Geisterspiele statt

dpa/lih

11.12.2023 - 12:40

Nach wiederholten schweren Ausschreitungen hat die griechische Regierung eine drastische Maßnahme beschlossen.
Nach wiederholten schweren Ausschreitungen hat die griechische Regierung eine drastische Maßnahme beschlossen.
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Nach wiederholten schweren Ausschreitungen zwischen Hooligans und der Polizei, Zusammenstössen zwischen Fussballfans und Drohungen gegen Schiedsrichter hat die griechische Regierung eine drastische Massnahme beschlossen.

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  • Die griechische Regierung geht gegen Fangewalt im Fussball vor.
  • In der Superliga Griechenlands sind bis am 12. Februar keine Fans mehr zugelassen.
  • Unter anderem der Fussball hat in Griechenland ein Gewaltproblem. Im Jahr 2023 sind zwei Fans bei Ausschreitungen zwischen Hooligans gestorben.

Ab sofort und bis zum 12. Februar 2024 werden in der heimischen Superliga nur noch Geisterspiele stattfinden. Auch das Europa-League-Spiel von Olympiakos Piräus gegen den serbischen Club Backa Topola am kommenden Donnerstag wird ohne Zuschauer stattfinden. Die UEFA sei informiert worden und sei damit einverstanden, teilte der Regierungssprecher Pavlos Marinakis weiter mit.

Zwei Fans gestorben

Seit Jahresbeginn sind zwei Fans bei Zusammenstössen zwischen verfeindeten Hooligans gestorben. Zu den harten Massnahmen kommt es auch als Folge, dass ein Polizist vergangenen Donnerstag durch eine Leuchtkugel schwer verletzt wurde und seitdem in Lebensgefahr schwebt. Der Zwischenfall ereignete sich ausserhalb einer Sporthalle während eines Volleyball-Spitzenspiels zwischen Olympiakos Piräus und Panathinaikos Athen. Ein 18-Jähriger wurde festgenommen und unter anderem wegen Totschlags angeklagt. Er soll gestanden haben, dass er die Leuchtkugel abfeuerte, berichtete der griechische Rundfunk.

Der griechische Sport, allen voran der Fussball, hat seit Jahren ein Gewaltproblem. Hintergrund sind auch Streitigkeiten zwischen Reedern und anderen Unternehmern, die die wichtigsten Teams besitzen. Medien werfen den Besitzern der Mannschaften Mitschuld an den Ausschreitungen vor, weil sie keinen mässigenden Einfluss auf die Anhänger nehmen würden. Die Polizei stellte zudem Verbindungen der Randalierer mit kriminellen Vereinigungen fest.