Der Blick auf die FIFA-Weltrangliste zeigt, Schweiz (8.) gegen Dänemark (10.) ist ein Kracher. Und mit Christian Eriksen wird ein Mann auf dem Platz stehen, der im Sommer zum teuersten Spieler der Welt werden könnte.
Lässt man seinen Blick über alle EM-Gruppen schweifen, dann sticht eine Paarung ins Auge: Holland gegen Deutschland. Am Sonntagabend haben die beiden bereits ein erstes Mal gegeneinander gespielt, es war ein spannendes Spiel, das die Deutschen auswärts mit 3:2 gewinnen konnten.
Schaut man genauer hin, dann fällt auf, dass das Spiel zwischen der Schweiz und Dänemark (Dienstag, 20.45 Uhr in Basel) sportlich auf einer Ebene mit dem Klassiker steht. In der Weltrangliste sind die Schweiz (8.) und Dänemark (10.) sogar beide vor Holland (14.) und Deutschland (16.) klassiert.
In der Tat darf man der Partie mit Freude entgegenfiebern. Es gibt viele Parallelen zwischen der Schweiz und Dänemark. Und damit meinen wir nicht nur, dass sich die Nationalflaggen sehr ähnlich sehen.
Parallelen sind nicht zu übersehen
Die Teams bestehen primär aus Söldnern, einige davon spielen in Weltklasse-Mannschaften. Beide mussten auf dem Weg zur WM in Russland den Umweg über die Barrage gehen, erreichten dort dann die Achtelfinals. Die Dänen scheiterten im Elfmeterschiessen am späteren Vizeweltmeister Kroatien, in der Gruppenphase haben sie gegen Weltmeister Frankreich 0:0 gespielt. Die Schweiz schied an der WM nach einem enttäuschenden Auftritt gegen Schweden aus, erreichte mit dem 1:1 in der Vorrunde gegen Brasilien aber auch einen Achtungserfolg.
Die Nations League hat Dänemark in der Gruppe mit Wales und Irland im ersten Platz beendet und den Aufstieg in die höchste Stärkeklasse perfekt gemacht. Die Schweiz hat sich auf höchster Stufe als Gruppensieger für das Finalturnier im kommenden Sommer qualifiziert.
Eriksen bald der teuerste Spieler der Welt?
Die Schweizer und Dänen haben (an guten Tagen) die Qualität, jede Mannschaft dieser Welt zu schlagen. Beide Teams können eine starke Elf ins Rennen schicken, doch das Reservoir an Top-Spielern ist nicht unerschöpflich, wie etwa bei den Franzosen oder Spaniern. Ausfälle einzelner Akteure können da schwerer ins Gewicht fallen.
Auf Seiten der Dänen gilt das ganz besonders für Christian Eriksen. Der 27-Jährige zieht bei Tottenham im Mittelfeld die Fäden und ist auch in der Nationalmannschaft nicht wegzudenken. Real Madrid soll die Fühler ausgestreckt haben. Ob die Königlichen allerdings bereit sind, die geforderte Ablösesumme von 235 Millionen Euro zu überweisen, ist offen. Sollte der Deal zu diesen Konditionen über die Bühne gehen, wäre Eriksen der teuerste Fussballer der Welt.
Die Schweizer werden gefordert sein: Es gilt den Spielmacher aus dem Spiel zu nehmen. Diese Aufgabe könnte in erster Linie Granit Xhaka zukommen, der im defensiven Mittelfeld ja ebenfalls zur erweiterten Weltspitze gehört. Das Schweizer Pendant zu Eriksen wäre aber Xherdan Shaqiri, der wie kein zweiter Nati-Spieler für Überraschungsmomente sorgen kann. Doch ausgerechnet Shaqiri wird gegen Dänemark fehlen.
Unabhängig davon, wer auf dem Platz steht, ist die Partie zwischen der Schweiz und Dänemark etwas vom qualitativ Hochwertigsten, was die EM-Qualifikation zu bieten hat. Geht man nach der Weltrangliste, so ist es das Top-Spiel schlechthin. Wir sind gespannt, wie das auf dem Platz aussieht. Angesichts der vielen Parallelen kann das Spiel aber eigentlich nur mit einem Remis enden.
