Corona-Party Polizei dementiert Embolos Erklärung: «Kein Einsatz in der Nachbarschaft»

dpa/jar

19.1.2021 - 14:29

Breel Embolo dementiert, an der illegalen Party teilgenommen zu haben. Die Polizei bestätigt diese Aussage nicht. 
Breel Embolo dementiert, an der illegalen Party teilgenommen zu haben. Die Polizei bestätigt diese Aussage nicht. 
Bild: Keystone

Im Fall der Party-Vorwürfe gegen Breel Embolo bleibt die Polizei bei ihrer Darstellung. Demnach sollen sich am frühen Sonntagmorgen 23 Männer und Frauen in einem eigentlich coronabedingt geschlossenen Lokal am Essener Baldeneysee zu einer illegalen Party getroffen haben.

Ein Polizeisprecher hatte am Montag gesagt, dass unter den Männern auch ein Profifussballer war, den Namen aber nicht genannt. Laut der «Bild» war Breel Embolo unter den Feiernden. Embolo hatte daraufhin am Montag bei Instagram bestätigt, dass seine Personalien von der Polizei aufgenommen worden seien. Allerdings bestritt der Schweizer Stürmer von Borussia Mönchengladbach, an der Party teilgenommen zu haben und bezeichnete dies als «falsche Darstellung».

Die Polizei habe ihn in einer Wohnung angetroffen, die sich «im unmittelbaren Umfeld» des Lokals befunden habe, in dem die Party stattfand. Es habe sich um die Wohnung eines Kollegen gehandelt, bei dem er Basketball habe sehen wollen. Zuvor hatte Gladbach den 23-Jährigen «vorsorglich» aus dem Kader für das Bundesliga-Spiel gegen Werder Bremen am Dienstag gestrichen. «Das war dumm von mir», entschuldigte sich Embolo bei Teamkollegen und Fans.



Polizei dementiert Einsatz in der Wohnung

Polizeisprecher Christoph Wickhorst erklärt am Dienstag: «Wir kennen die Aussage des Herrn Embolo. Wir haben keinen Einsatz in der Nachbarschaft gehabt. Unser Einsatz konzentrierte sich auf das Gebäude des Gastronomiebetriebs.» Er macht keine Angaben darüber, wo genau die Beamten die Feiernden angetroffen hatten und sagt: «Wir können zu einzelnen Personen, die an der Party teilgenommen haben, keine Aussagen machen.» Gemäss dem «Presseportal» befanden sich unter den Feiernden aber auch zwei Schweizer.

Verwirrung in den Fall bringt ein Artikel auf «rtl.de», in dem steht: «In einer früheren Version des Artikels hiess es, dass die Polizei die Darstellung Embolos bestätigte. Die Polizei Essen teilt nun mit, dass sie nie bestätigt habe, dass der Fussballstar nicht auf der Party gewesen sei.»

Laut der Polizeimitteilung vom Montag wurden bei der Party weder Abstände eingehalten noch Masken getragen. Keiner der Gäste sei in Essen wohnhaft. Sie seien grösstenteils aus dem Raum Düsseldorf, Köln und Stuttgart gekommen. Alle 23 erhielten eine Anzeige und Platzverweise.



Mehrere Streifenwagen seien am Sonntagmorgen im Einsatz gewesen, sagt der Sprecher am Dienstag weiter. Geprüft werde nun, warum sich die 15 Frauen und acht Männer in Essen getroffen hatten. Hinweise auf weitere Profifussballer unter den Partygästen gebe es nicht. Ob der Betreiber der Gastronomie von der Party wusste und warum dorthin eingeladen wurde, wird ebenfalls noch ermittelt.

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dpa/jar