Bizarrer erster Arbeitstag Maradona hat einen neuen Trainer-Job in der Stadt der Drogenbosse

dpa

12.9.2018

Altstar Diego Maradona will dem mexikanischen Fussball-Zweitligisten Dorados mit einer offensiven Spielweise zum Aufstieg verhelfen. Sein erster Auftritt ist irgendwie bizarr.

«Mit dem, was ich den Spielern seelisch einimpfen kann, wird es schwierig sein, uns zu besiegen», sagte Argentiniens Fussball-Legende bei seiner Vorstellung als Trainer des Clubs Dorados de Sinaloa in Culiacán. Er sei kein Verfechter des defensiven Fussballs.

«Wir kommen nicht zu einem Spaziergang oder zu einer Ferienfahrt, wir kommen, um zu arbeiten», versicherte Maradona vor rund 120 Journalisten auf der Pressekonferenz. Er habe von Boliviens Staatschef Evo Morales sowie vom venezolanischen Präsidenten Nicolás Maduro Angebote bekommen, die jeweiligen Nationalmannschaften zu führen. Momentan sei jedoch nicht der geeignete Zeitpunkt dafür.

Mit seinem Engagement bei Dorados könne er nun erleben, was er während seiner «Krankheit» vermisst habe, sagte Maradona in Anspielung auf seine Drogensucht: Er könne tagsüber die Sonne sehen und nachts schlafen.

Maradona hat sich für elf Monate als Trainer von Dorados de Sinaloa verpflichtet. Nach Medienangaben wird er dafür 1,6 Millionen Dollar (1,4 Mio. Euro) bekommen. Die Aufgabe für den Weltmeister von 1986 ist keine leichte: Dorados liegt in der Liga auf dem vorletzten Tabellenplatz.

Dass er seine Drogensucht wirklich überwunden hat, darf zumindest nach seinen Auftritten während der WM in Russland bezeweifelt werden. Und die Verlockung, in der Stadt Culiacán Drogen zu konsumieren, ist gross. Die Stadt gilt als eine der Drogenhochburgen Mexikos. Ob er der richtige Mann ist, um das Image der Stadt zu verbessern?

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