0:4-Pleite im DFB-Pokal Mainz-Rüpel tobt nach Debakel: «Der Schiedsrichter hatte ein Bayern-Trikot an»

Luca Betschart

31.10.2024

Der Mainzer Torwart Robin Zentner liegt verletzt am Boden, Bayerns Harry Kane entschuldigt sich.
Der Mainzer Torwart Robin Zentner liegt verletzt am Boden, Bayerns Harry Kane entschuldigt sich.
Bild: Keystone

Mainz geht in der zweiten Runde des DFB-Pokals gegen die Bayern mit 0:4 unter, die Partie ist bereits zur Pause entschieden. Der Ärger der Verlierer richtet sich nach dem Schlusspfiff gegen den Schiedsrichter – und Starstürmer Harry Kane. 

Luca Betschart

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  • Mainz bleibt in der zweiten Runde des DFB-Pokals chancenlos und muss sich dem FC Bayern vor Heimpublikum mit 0:4 geschlagen geben.
  • Der Ärger der Verlierer richtet sich nach dem Schlusspfiff in erster Linie gegen das Schiedsrichter-Gespann. Goalie Robin Zentner kritisiert aber auch Starstürmer Harry Kane.
  • Deutliche Worte wählt Mittelfeldspieler Dominik Kohr: «Viele Kleinigkeiten wurden für Bayern München gepfiffen.»

In der vierten Minute der Nachspielzeit der ersten Halbzeit markiert Ausnahmekönner Jamal Musiala im Pokalduell gegen Mainz bereits sein drittes Tor und entscheidet mit dem 4:0 kurz vor dem Pausenpfiff die einseitige Partie. Musiala kehrt nach der Pause gar nicht erst aufs Feld zurück und hat frühen Feierabend, während seine Teamkollegen nach dem Seitenwechsel nichts mehr anbrennen lassen. 

Trotz der deutlichen Niederlage bezieht sich der Ärger der Mainzer nach dem Schlusspfiff aber nicht auf die eigene Leistung, sondern auf das Schiedsrichter-Gespann. Grund dafür: Den Unparteiischen entgeht vor dem zweiten Bayern-Treffer eine Abseitsposition von Musiala. Der VAR kommt in der zweiten Pokalrunde noch nicht zum Einsatz.  

Auch für Starstürmer Kane gibt es Kritik vom Gegner 

«Dafür braucht man keinen VAR. Dafür haben wir einen Linienrichter. Das ist relativ klar, eine einfach zu beurteilende Situation. Dass er das nicht sieht... Das ist ja nicht einmal knapp», schimpft Mainz-Goalie Robin Zentner: «Das Schiri-Glück hatten wir auch nicht. Das ist den Bayern vorbehalten.»

Noch deutlicher wird Teamkollege Dominik Kohr, bekanntlich kein Kind von Traurigkeit. «Viele Kleinigkeiten wurden für Bayern München gepfiffen. Auch das Tor zum 2:0. Wenn wir so eine Situation haben, wird das Tor sicher nicht gegeben», so der 30-Jährige. Zudem sei er vor dem 0:4 «umgerannt» worden. «Da war mir klar, dass der Schiedsrichter ein Bayern-Trikot hat», spottet Kohr und schiebt nach: «Das ist auch der Bayern-Bonus.»

Goalie Zentner kritisiert nebst den Unparteiischen aber auch Bayerns Starstürmer Harry Kane. Der Engländer traf den Mainzer Schlussmann in einer Aktion mit dem Fuss am Kopf und entschuldigte sich anschliessend dafür. Dennoch meint Zentner, der eine Platzwunde davontrug: «Da kann man schon einen Vorwurf machen. Er sieht relativ früh, dass er nicht zum Ball kommt. Dann kann er auch einfach wegbleiben.»

Hier verrät Andy Egli, dass Harald Kohr (der Vater von Dominik) der schlechteste Mitspieler war, den er je hatte.

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