Aus sechs mach drei: Mainz, Augsburg und Hertha Berlin können im Abstiegskampf der Bundesliga aufatmen. Für Werder Bremen spitzt sich die Situation zu. Dortmunds Champions-League-Aktien steigen.
Aus dem Sechskampf gegen den direkten Abstiegsplatz neben Schalke und gegen den Gang in die Barrage wurde in der ersten Tranche der 33. und vorletzten Runde ein Dreikampf. Köln liegt nach einem 0:0 bei Hertha Berlin auf dem Abstiegsplatz 17, einen Punkt hinter Werder Bremen und zwei Punkte hinter Arminia Bielefeld. Bremen bezog beim 0:2 in Augsburg seine achte Niederlage aus den letzten neun Spielen und rutschte auf den Barrageplatz ab, Bielefeld holte gegen Hoffenheim ein 1:1.
Vargas Platzverweis ohne negative Folgen
Augsburg sicherte sich den Ligaerhalt gegen Bremen, obwohl Ruben Vargas seinem Team mit einer frühen Roten Karte einen Bärendienst erwiesen hatte. Der Schweizer Internationale wurde in der 13. Minute für ein Nachtreten vom Platz gestellt. Weil sich Bremen seinerseits zu Beginn der zweiten Halbzeit mit einer Gelb-Rote Karten gegen Christian Gross dezimierte, spielten ab der 49. Minute beide Mannschaften mit einem Mann weniger.
Bremen tritt in der letzten Runde am 22. Mai noch zuhause gegen Borussia Mönchengladbach. Köln empfängt Schalke, Bielefeld gastiert beim VfB Stuttgart, der sich wie Gladbach noch für die Conference League qualifizieren kann. Gladbachs Chancen auf die Europa League haben sich durch das 1:2 gegen Stuttgart zerschlagen. Bayer Leverkusens 6. Schlussrang und die damit verbundene Teilnahme an der Europa League steht derweil schon vor dem letzten Spieltag fest.
Frankfurts Fehltritt beim Aufsteiger
Eintracht Frankfurt schmälerte seine Chancen auf die Champions League ausgerechnet beim abgeschlagenen Absteiger Schalke. Die Mannschaft von Trainer Adi Hütter, der nach der Saison zu Borussia Mönchengladbach wechselt, unterlag in Gelsenkirchen trotz der Saisontore 26 und 27 von Topskorer André Silva 3:4 und liegt somit nach wie vor hinter Wolfsburg und Dortmund auf dem 5. Platz. Die beiden Kontrahenten können ihren Champions-League-Platz mit Siegen am Sonntag fixieren. Der BVB ist in Mainz zu Gast, Wolfsburg bei Leipzig.
Meister Bayern München begnügte sich beim SC Freiburg mit einem 2:2. Für die Schlagzeilen sorgte im Breisgau Robert Lewandowski mit der Egalisierung des Bundesliga-Rekords von Gerd Müller für die meisten Tore in einer Saison. Lewandowski versenkte nach 26 Minuten einen Foulpenalty und kann die Marke von 40 Saisontoren am nächsten Samstag zuhause gegen Augsburg noch übertreffen.
Kurztelegramme:
Arminia Bielefeld – Hoffenheim 1:1 (1:1). – Tore: 5. Kramaric 0:1. 24. Voglsammer 1:1. – Bemerkungen: Bielefeld mit Brunner.
Augsburg – Werder Bremen 2:0 (0:0). – Tor: 57. Khedira 1:0. 91. Caligiuri (Foulpenalty) 2:0. – Bemerkungen: Augsburg mit Vargas (bis 13.). 13. Rote Karte gegen Vargas (Nachtreten). 49. Gelb-Rote Karte gegen Gross (Bremen/Foul).
Borussia Mönchengladbach – Stuttgart 1:2 (1:0). – Tore: 45. Stindl 1:0. 72. Endo 1:1. 77. Kalajdzic 1:2. – Bemerkungen: Gladbach mit Sommer, Elvedi, Embolo (ab 78.) und Zakaria (ab 78./verwarnt). Stuttgart mit Kobel.
Bayer Leverkusen – Union Berlin 1:1 (1:0). – Tore: 27. Wirtz 1:0. 72. Pohjanpalo 1:1.
Freiburg – Bayern München 2:2 (1:1). – Tore: 25. Lewandowski 0:1. 29. Gulde 1:1. 54. Sané 1:2. 82. Günter 2:2. – Bemerkungen: 40. Saisontor von Lewandowski, Rekord von Gerd Müller aus der Saison 1971/72 egalisiert.
Hertha Berlin – Köln 0:0.
Schalke – Eintracht Frankfurt 4:3 (1:1). – Tore: 15. Huntelaar 1:0. 29. Silva 1:1. 51. Ndicka 1:2. 52. Idrizi 2:2. 60. Flick 3:2. 64. Hoppe 4:2. 72. Silva 4:3. – Bemerkungen: Frankfurt mit Sow (bis 64.) und Zuber (ab 67.). 15. Trapp (Frankfurt) wehrt Foulpenalty von Huntelaar ab, Huntelaar verwertet Abpraller.