Mit einem verwandelten Elfmeter zieht Robert Lewandowski mit Gerd Müller gleich. Als der Weltfussballer den Bundesliga-Torrekord einstellt, ehrt er die Bayern-Legende mit einer besonderen Aktion.
Weltfussballer Robert Lewandowski vom FC Bayern München hat Gerd Müllers Bundesliga-Rekord von 40 Treffern in einer Saison eingestellt. Der 32 Jahre alte Pole erzielte beim 2:2 des deutschen Meisters beim SC Freiburg in der 26. Minute per Foulelfmeter sein Saisontor Nummer 40 und egalisierte damit Müllers Bestmarke aus der Spielzeit 1971/72. Diese galt jahrzehntelang als unerreichbar.
Den Strafstoss verwandelte Lewandowski flach und sicher. Nach seinem Treffer präsentierte er ein schwarzes T-Shirt mit dem Konterfei Müllers und der weissen Aufschrift «4EVER GERD» unter seinem Trikot. Spieler und der Trainerstab der Bayern bildeten vor der Auswechselbank an der Seitenlinie ein Spalier für ihn und applaudierten. «Souverän verwandelt. Hat er sich verdient, hat er sich erarbeitet. Glückwunsch zu diesem Rekord und dem 40. Tor», sagte Lothar Matthäus in der Halbzeit beim Pay-TV-Sender Sky.
Lewandowski selbst meldete sich nach dem Spiel bei Twitter zu Wort: «Ich habe ein Ziel erreicht, das einst unmöglich schien, sich vorzustellen. Ich bin so unglaublich stolz, Geschichte für den FC Bayern zu schreiben und eine Rolle dabei zu spielen, die Geschichten zu kreieren, die Fans ihren Kindern erzählen werden – in die Fussstapfen von Legenden wie Gerd Müller zu treten.»
Für Lewandowski ist es ein weiterer Meilenstein in seiner Karriere als Profi. Schon fünfmal war er Bundesliga-Torschützenkönig: 2014, 2016, 2018, 2019 und 2020. Seine bisherige Saisonbestmarke waren 34 Tore. «Es hilft nicht, wenn du es zu sehr willst», hatte er vor einer Woche nach seinem Dreierpack beim 6:0 des deutschen Meisters gegen Borussia Mönchengladbach zu seiner Rekordjagd gesagt.
Der herausragende Liga-Akteur weiss freilich, dass er für die Bestmarke nicht alleine verantwortlich ist. «Ich kann dankbar sein, dass ich so viele Vorlagen von meinen Kollegen bekomme», bemerkte Lewandowski schon letzte Woche.
Die erfolgreiche Rekordjagd ist auch deswegen besonders hoch zu bewerten, weil der Weltklasse-Angreifer nach einer Knieverletzung Ende März vier Bundesliga-Partien verpasst hatte. Lewandowski fehlte den Bayern auch schmerzlich beim Champions-League-Aus gegen Paris Saint-Germain. Bei der Münchner 1:2-Niederlage in Mainz kehrte er vor drei Wochen auf den Platz zurück und erzielte sein 36. Saisontor.
Mit nun 276 Bundesliga-Toren liegt der ehemalige Spieler von Borussia Dortmund hinter dem ehemaligen Bayern-Stürmer Müller (365 Tore) auf Platz zwei der ewigen Torschützenliste. Womöglich kann Lewandowski auch diese Bestmarke in den kommenden Jahren noch angreifen. Sein aktueller Vertrag in München läuft noch bis zum 30. Juni 2023.