Sexismus-Eklat im StadionLazio-Ultras verbieten Frauen, sich in den vorderen Reihen aufzuhalten
dpa/jar
20.8.2018
Weibliche Fans im Stadion? In Saudi-Arabien und im Iran ist das streng verboten. Dass es ein solches Verbot auch in europäischen Fanblocks gibt, ist eigentlich unvorstellbar. Eigentlich.
Die berüchtigten Ultras von Lazio Rom sorgen in Italien mit einer sexistischen Aktion einmal mehr für Aufregung. Die Anhänger des Hauptstadt-Klubs verteilten am Samstag während des Saison-Auftaktspiels gegen Napoli (1:2) Flugblätter, auf denen sie Frauen aufforderten, sich im Olympiastadion nicht in den vorderen Reihen des Fanblocks aufzuhalten. «Die Curva Nord stellt für uns einen heiligen Raum dar», stand auf den Blättern. Es gebe in der Kurve «ungeschriebene Gesetze, die es einzuhalten gilt». Die ersten Reihen des Fanblocks würden «Schützengräben» symbolisieren.
«In den Schützengräben lassen wir keine Frauen, Ehefrauen und Freundinnen zu, also laden wir sie ein, sich ab der zehnten Reihe zu positionieren», schrieben die Ultras. Und weiter: «Wer den Besuch im Stadion nur als Alternative zu einem romantischen Spaziergang in der Villa Borghese (Anm. d. Red: beliebter Park in Rom) sieht, soll sich lieber gleich einen Platz in einem anderen Sektor des Olimpico suchen.»
Der Verein distanziert sich von der Aktion. «Das ist nicht die Meinung des Klubs. Wir sind gegen jede Diskriminierung», sagt ein Sprecher.
Die Lazio-Fans sorgen immer wieder für Kopfschütteln. Im Vorjahr etwa hatten sie für einen Skandal gesorgt, als sie im Römer Olympiastadion Fotomontagen mit dem Gesicht der im Holocaust getöteten Jüdin Anne Frank in einem Trikot von Stadtrivale AS Rom aufklebten. Der Klub wurde vom italienischen Fussball-Verband dafür mit einer Geldstrafe in Höhe von 50'000 Euro belegt.
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