Der Schweiz misslingt die Revanche gegen Spanien. Im zweiten Spiel der Nations League unterliegt das Team von Inka Grings den Weltmeisterinnen in Cordoba 0:5.
Die Fans strömten erwartungsfroh nach Cordoba, schliesslich spielten die Spanierinnen erstmals seit dem Gewinn des erstmaligen Weltmeistertitels auf heimischem Boden. Die rund 14'000 Menschen bedeuteten denn auch einen Zuschauerrekord für ein Spiel der «Selección» in Spanien. Und diese sahen, wie die Schweizerinnen die Iberinnen zum Toreschiessen einluden. Nach einer Viertelstunde fing Mariona Caldentey einen Pass von Goalie Elvira Herzog ab, beim Schuss von Lucia Garcia blieb die Torhüterin, die in Leipzig beschäftigt ist, chancenlos.
Es sollte nicht der einzige Moment sein, in dem die 23-Jährige unsicher wirkte. Beim zweiten Gegentreffer in der Nachspielzeit der ersten Hälfte war sie am Ball, liess den Schuss von Aitana Bonmati dann aber doch passieren, und auch beim 0:4 durch Inma Gabarro nach einer knappen Stunde gab Herzog keine gute Figur ab. Nationaltrainerin Grings hatte nach dem Rücktritt von Gaëlle Thalmann bewusst keine neue Nummer 1 im Tor bestimmt, Herzog konnte jedoch an diesem Abend wohl keine Pluspunkte im Vergleich mit Livia Peng sammeln. Wobei der Sieg der Spanierinnen auch ohne die Faux-pas zustande gekommen wäre.
Bonmati, an der WM zur besten Spielerin gekürt und gegen die Schweiz im WM-Achtelfinal die grosse Figur mit je zwei Toren und Vorlagen, glänze erneut mit zwei Treffern für Spanien, das in der Gruppe 4 die Führung souverän innehat. Die Schweiz ist nach den zwei Niederlagen jedoch schon arg in Bedrängnis und droht ihren Platz in der Liga A zu verlieren.
Ende Oktober geht es in der Nations League mit zwei Spielen gegen Schweden und erneut Spanien weiter für die Schweiz.
Telegramm und Rangliste
Spanien – Schweiz 5:0 (2:0)
Cordoba. – 14'300 Zuschauer. – SR Mularczyk (POL). – Tore: 15. Garcia 1:0. 45. Bonmati 2:0. 49. Bonmati 3:0. 57. Gabarro 4:0. 87. Oroz 5:0.
Spanien: Coll; Hernandez, Paredes, Codina, Carmona; Bonmati (80. Marquez), Teresa (69. Oroz), Putellas; Navarro (46. Del Castillo), Garcia (46. Gabarro), Caldentey (61. Sarriegi).
Schweiz: Herzog; Aigbogun (46. Terchoun), Bühler, Maritz (78. Ivelj), Riesen; Marti, Sow, Wälti, Vallotto (61. Reuteler), Piubel (61. Pilgrim); Lehmann (78. Csillag).
Bemerkungen: Verwarnungen: 60. Maritz. 85. Sow.
Der Live-Ticker zur Nachlese
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Liveticker
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Liveticker beendet
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95. Minute
Das Spiel ist aus – Spanien schlägt die Schweiz mit 5:0
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87. Minute
Oroz trifft traumhaft zum 5:0
Dann schlägt es noch einmal ein hinter Elvira Herzog. Oroz trifft bei ihrer Direktabnahme den Ball perfekt und lässt der Schweizer Torhüterin keine Chance.
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84. Minute
Spanien dominiert das Geschehen
Das Heimteam hat das Spiel im Griff und sucht die Offensive nicht mehr mit letzter Konsequenz. Trotzdem tauchen die Weltmeisterinnen immer wieder gefährlich vor dem Schweizer Tor auf.
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76. Minute
Spanien verpasst den fünften Treffer
Nach einem Ballverlust von Riesen kommt Amaiur an den Ball. Ihr Abschluss fliegt aber genau in die Arme von Herzog im Schweizer Tor.
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68. Minute
Pilgrim vergibt die beste Chance für die Schweiz
Pilgrim wird über die linke Seite lanciert und lässt Gegenspielerin Paredes einfach stehen. Doch die Schweizerin scheitert alleine vor dem Tor an der starken Torhüterin Coll.
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57. Minute
Gabarro schiebt zum 4:0 ein – wieder sieht Herzog schlecht aus
Spanien stellt auf 4:0. Putellas beweist einmal mehr Übersicht und lanciert Athenea del Castillo, die in den Abschluss geht. Herzog kann parieren, lässt den Ball aber vor die Füsse von Gabarro abprallen, die nur noch einschieben muss.
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49. Minute
Wieder schlägt es ein – Bonmati erhöht auf 3:0
Kurz nach der Pause können die Spanierinnen schon wieder jubeln. Und wieder heisst die Torschützin Bonmati. Nach der optimalen Vorlage von Putellas landet ihr Abschluss unhaltbar im weiten Eck.
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46. Minute
Es geht weiter – bläst die Schweiz nach dem Seitenwechsel zur Aufholjagd?
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46. Minute
Spanien erhöht kurz vor der Pause
Die Schweiz kann kurz vor der Pause mithalten und das Spiel ausgeglichen gestalten. Doch in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit kombinieren sich die Spanierinnen vor das Schweizer Tor, wo Bonmati zur Stelle ist und auf 2:0 erhöht. Herzog ist zwar noch am Ball dran, kann diesen aber nicht parieren.
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36. Minute
Die Schweizerinnen werden mutiger
Immer wieder zeigt sich die Schweiz in der Offensive. Nach Sow fasst sich auch Vallotto ein Herz und zieht aus der Distanz ab. Der Ball fliegt aber über das Tor.
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28. Minute
Sow zieht ab – Spanien-Torhüterin Coll pariert
Coumba Sow wird von Vallotto schön in Szene gesetzt und zieht sofort ab. Ihr Schuss ist aber zu wenig platziert und für Coll im Spanien-Tor kein Problem.
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23. Minute
Spanien powert weiter – die Schweiz lauert auf Konter
Die Weltmeisterinnen spielen nach dem Führungstor weiter nach vorne und setzen die Schweizer Nati unter Druck. Die Mannschaft von Inka Grings lauert auf Konter und wird nach einem solchen in der 23. Minute gefährlich. Der Abschluss von Marti wird aber zum Eckball geklärt.
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15. Minute
Herzog patzt, Garcia profitiert – Spanien geht in Führung
Spanien geht aus dem Nichts in Führung! Nati-Hüterin Herzog unterläuft im Spielaufbau ein schwerer Fehler und Garcia lässt sich nach dem Ballgewinn der Spanierinnen nicht zweimal bitten. Die Weltmeisterinnen führen.
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9. Minute
Bühler setzt Kopfball nebens Tor
Die Schweiz kommt zum ersten Abschluss. Nach einem Eckball von Piubel wird Bühler von der spanischen Abwehr vergessen und kommt frei zum Kopfball, setzt diesen aber neben das Gehäuse.
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6. Minute
Abtasten in der Startphase
Die Spanierinnen haben in der Startphase mehr Ballbesitz, so richtig gefährlich werden die Weltmeisterinnen aber nicht.
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1. Minute
Alles bereit in Cordoba – das Spiel läuft!
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So spielt die Schweiz
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Unter Inka Grings schiesst die Nati kaum Tore
Die Bilanz von Inka Grings mit nur einem Sieg in elf Spielen ist schwach. Andererseits wurde die Schweiz an der WM Gruppensieger und hat das bislang wichtigste Ziel erreicht.
Dass der Schweiz ausgerechnet unter der einstigen Weltklasse-Stürmerin – Grings wurde u.a. sechsmal Torschützenkönigin der deutschen Bundesliga und zweimal beste Skorerin an einer EM – erst acht Treffer geglückt sind, eines davon war das verrückte Eigentor von Lala Codina im WM-Achtelfinal gegen Spanien, zeigt, wo der Schuh besonders fest drückt. Tore müssen her. Denn wer keine Tore erzielt, der kann auch keine Spiele gewinnen.
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Die zwei torgefährlichsten Schweizerinnen fehlen
Gegen Spanien fehlen nun mit Ramona Bachmann (verletzt) und Ana-Maria Crnogorcevic (nicht im Aufgebot) auch noch die beiden erfolgreichsten Torschützinnen überhaupt. Bachmann hat in 137 Länderspielen 58 Tore erzielt, Crnogorcevic steht bei 71 erzielten Toren in 150 Spielen.
In Abwesenheit der beiden langjährigen Stammspielerinnen ist Coumba Sow mit 13 Toren in 40 Spielen die beste Torschützin der Nati, gefolgt von Géraldine Reuteler (11 Tore in 59 Spielen). Alle Spielerinnen aus dem aktuellen Kader zusammen haben 58 Tore erzielt und damit gleich viel wie Ramona Bachmann in Person.
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Spanien bleibt auch nach Chaos-Wochen eine Macht
An der WM blieb die Schweiz im Achtelfinale gegen die späteren Weltmeisterinnen aus Spanien chancenlos – 1:5 lautete das vernichtende Endergebnis. Nun wollen die Schweizerinnen Revanche nehmen – oder zumindest eine bessere Falle abgeben als noch bei der WM.
Die Gelegenheit ist vermeintlich günstig, herrschten im Lager der Spanierinnen seit dem gewonnenen Final am 20. August doch chaotische Zustände, Stichwort Kussskandal. Dass die Spanierinnen auch unter diesen ungünstigen Vorzeichen alles andere als Kanonenfutter sind, haben sie allerdings beim Nations-League-Auftaktspiel bewiesen. Gegen Schweden, WM-Dritter, resultierte ein 3:2-Auswärtssieg, wobei Mariona Caldentey den Siegtreffer erst in der 6. Minute der Nachspielzeit per Elfmeter erzielte.
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Hallo …
… und herzlich willkommen zum Live-Ticker der Nations-League-Partie zwischen Spanien und der Schweiz. Kann die Mannschaft von Inka Grings den Weltmeisterinnen ein Bein stellen? Hier bist du live mit dabei, Anpfiff in Cordoba ist um 21 Uhr.