Machtdemonstration Die Schweizer Nati zaubert und weist Israel in die Schranken

Redaktion blue Sport

28.3.2023

Die Schweizer Nati lässt auch gegen Israel nichts anbrennen.
Die Schweizer Nati lässt auch gegen Israel nichts anbrennen.
Bild: Keystone

Der perfekte Auftakt in die EM-Qualifikation ist geglückt. Auf den 5:0-Auswärtssieg gegen Belarus lässt die Schweiz einen 3:0-Heimerfolg gegen Israel folgen.

Mit einem Treffer kurz vor und kurz nach der Pause lenkte die Schweiz das Spiel in die gewünschten Bahnen. Beide Male waren die gleichen drei Spieler involviert, jeweils in umgekehrter Reihenfolge. In der 39. Minute flankte Zeki Amdouni in die Mitte, wo der Ball von Remo Freuler verlängert wurde und schliesslich bei Ruben Vargas landete, der ihn mit seiner Fussspitze via Querstange ins Netz beförderte.

In der 47. Minute passte Vargas etwas in den Rücken von Freuler, der den Ball mit der Hacke aber doch noch aufs Tor brachte. Israels Goalie wehrte ab, doch Amdouni hatte richtig spekuliert und verwertete den Abpraller zum 2:0. Damit kam der 22-Jährige, der bereits gegen Belarus getroffen hatte, in seiner Heimatstadt zum zweiten Tor im erst dritten Länderspiel – dem ersten, das er von Beginn an bestritt.

Vor dem Spiel hatte Murat Yakin mit der Entscheidung überrascht, Renato Steffen vorerst auf der Wechselbank zu belassen. Der 31-Jährige hatte gegen Belarus zwar drei Tore erzielt, das Zusammenspiel auf dessen rechte Seite hatte jedoch nicht immer so funktioniert, wie es sich der Nationaltrainer erhofft hatte. Die vorgenommene Umstellung sollte sich auszahlen.

Heikle Penaltyszene

Allerdings war die Schweiz vor dem Führungstreffer offensiv weitgehend harmlos geblieben. Die einzige heikle Szene ereignete sich in der 28. Minute. Nach einem Fehler im Aufbauspiel kam Cedric Itten im Strafraum an den Ball. Der Stürmer der Berner Young Boys suchte den schnellen Abschluss, wurde dabei aber von Neta Lavi bedrängt. Es kam zu einer leichten Berührung am Fuss und der Unparteiische entschied auf Penalty.

Nach Intervention des Video-Schiedsrichters nahm er den Entscheid jedoch wieder zurück, was bei den Schweizern auf Unverständnis stiess und wohl noch intensiv diskutiert worden wäre, wäre der Spielausgang ein anderer gewesen.

Zakarias starker Auftritt

Ein weiterer Spieler, der das in ihn gesetzte Vertrauen zurückzahlte, war Denis Zakaria – wie Amdouni ebenfalls ein Genfer. Der beim FC Chelsea engagierte Mittelfeldspieler musste sich an der WM in Katar noch mit der Rolle als Ergänzungsspieler abfinden und kam nur zwei Teileinsätzen. Zum Auftakt der EM-Qualifikation setzte Yakin wieder auf den 26-Jährigen, weil Djibril Sow erst angeschlagen war und am Dienstag sogar vorzeitig aus dem Nationalteam abreiste, um seine muskulären Beschwerden behandeln zu lassen.

Zakaria überzeugte nicht nur mit seiner Zweikampfstärke, sondern auch als Vorbereiter. Bereits beim 1:0 hatte er den Angriff mit einem schönen Pass in die Tiefe ausgelöst. Dies übertraf Zakaria beim 3:0 in der 52. Minute noch mit einer gefühlvollen und perfekt getimten Flanke auf Aussenverteidiger Silvan Widmer, der per Kopf für die Entscheidung in diesem Spiel sorgte. Es war Widmers dritter Treffer in der Nationalmannschaft.

Nächste Spiele im Juni

Nach den drei Toren innert einer Viertelstunde konnte die Schweiz wie bereits gegen Belarus in den Verwaltungsmodus wechseln. Israel, der vermeintlich stärkste Gruppengegner, zeigte sich offensiv harmlos und kam im ganzen Spiel nur zu einem Schuss aufs Tor von Yann Sommer.

Dank dem ungefährdeten Sieg, der letztlich noch höher hätte ausfallen können, steht die Schweiz nach zwei Partien mit dem Punktemaximum da. Das ist ihr in einer EM-Qualifikation zuletzt 1994 geglückt.

Weiter geht es für das Schweizer Nationalteam im Juni. Am Freitag, 16. Juni steht das Auswärtsspiel gegen Andorra auf dem Programm. Am Montag, 19. Juni empfängt die Schweiz in Luzern die rumänische Nationalmannschaft, die ebenfalls mit zwei Siegen in die Kampagne gestartet ist.

Telegramm

Schweiz – Israel 3:0 (1:0)

Stade de Genève, Genf. – 14'819 Zuschauer. – SR Dabanovic (MNE). – Tore: 39. Vargas (Freuler) 1:0. 47. Amdouni (Freuler) 2:0. 52. Widmer (Zakaria) 3:0.

Schweiz: Sommer; Widmer, Akanji, Elvedi, Rodriguez (85. Fernandes); Freuler, Zakaria (74. Rieder), Xhaka; Amdouni (69. Steffen), Vargas (74. Fassnacht); Itten (68. Okafor).

Israel: Glazer; Dasa, Shlomo, Vitor, Leidner; Jaber (54. Gloukh), Lavi, Peretz (73. Kanichowsky); Haziza (53. Jehezkel), Baribo (63. Weissman), Solomon.

Bemerkungen: Schweiz ohne Embolo, Kobel, Lotomba, Shaqiri, Sow und Zeqiri (alle verletzt). Israel ohne Abada (verletzt). 31. Penalty für die Schweiz nach Video-Konsultation zurückgenommen. Verwarnungen: 38. Dasa. 57. Jehezkel. 90. Widmer.

Der Live-Ticker zur Nachlese

Schweiz

Beendet
3:0
(1:0)

Israel

  • Ruben Vargas - 1:0 (39.)
  • Zeki Amdouni - 2:0 (48.)
  • Silvan Widmer - 3:0 (52.)
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  • Liveticker
    Neue Beiträge
  • Liveticker beendet
  • 86.

    Okafor vergibt die nächste Gelegenheit

    Nach starker Vorarbeit von Fassnacht kann Noah Okafor nicht reüssieren und verfehlt das Tor schlussendlich relativ deutlich. Noch vier Minuten bleiben zu spielen.

  • 82.

    Steffen verpasst den vierten Treffer knapp

    Der Spieler des FC Lugano bringt seit seiner Einwechslung neuen Schwung ins Offensivspiel – und belohnt sich beinahe mit einem Treffer. Doch Steffen verpasst die Hereingabe von Widmer ganz knapp.

  • 77.

    Sommer hält den Kasten rein

    Für einmal landet der Ball in den Händen von Yann Sommer. Weil Rodriguez seinen Gegenspieler beim Abschluss aber stört, lässt die erste echte Prüfung für den Schweizer Goalie weiter auf sich warten.

  • 73.

    Steffens Kopfball fliegt übers Tor

    Der mittlerweile eingewechselte Hattrick-Schütze vom letzten Spiel gegen Belarus kommt nach einer Flanke von Rodriguez an den Ball. Steffen kann seinen Kopfball aber nicht wie gewünscht platzieren.

  • 61.

    Die Schweiz kontrolliert das Geschehen

    Nach dem Blitzstart in die zweite Hälfte hat die Schweiz wieder einen Gang zurückgeschaltet. Dennoch dominiert die Mannschaft von Murat Yakin das Geschehen nach wie vor nach Belieben.

  • 52.

    Widmer verwertet Zakarias perfekte Vorlage zum 3:0

    Die Nati kommt in Fahrt. Immer wieder geht es für Israel zu schnell. Zakaria kommt an der Strafraumgrenze an den Ball und findet auf der rechten Seite den mitgelaufenen Widmer mit einer perfekt getimten Flanke. Widmer verwertet eiskalt per Kopf – die Schweiz jubelt über das 3:0.

    Die Nati legt einen Blitzstart in die zweite Halbzeit hin.
    Die Nati legt einen Blitzstart in die zweite Halbzeit hin.
    Bild: Keystone
  • 48.

    Die Schweiz kombiniert sich durch – Amdouni trifft zum 2:0

    Die Schweiz kombiniert sich mit herrlichem Direktspiel durch Israels Abwehr. Vargas bricht auf der Seite durch und findet Freuler, der mit dem Absatz noch an Glazer scheitert. Beim Nachschuss von Amdouni ist der Israel-Goalie aber machtlos – die Schweiz baut die Führung aus.

  • 42.

    Amdouni kann beinahe nachdoppeln

    Für einmal kann das Heimteam einen Konter fahren und tut das über Ruben Vargas. Der Torschütze hat Lunte gerochen und lanciert den mitgelaufenen Amdouni herrlich. Doch Israel-Goalie Glazer ist zur Stelle.

  • 39.

    Vargas knallt die Kugel via Lattenunterkante ins Tor

    Amdouni bringt den Ball zur Mitte, wo Freuler verlängert und vor dem Tor Ruben Vargas findet. Akrobatisch drückt der Augsburger den Ball über die Linie – die Schweiz geht in Führung.

    Ruben Vargas bringt die Nati in Führung.
    Ruben Vargas bringt die Nati in Führung.
    Keystone
  • 29.

    Penalty für die Schweiz wird zurückgenommen

    Die Schweiz hat mit ihrem aggressiven Pressing Erfolg und erobert an Israels Strafraumgrenze den Ball. Itten zieht ab und wird dabei von Lavi gestört – sofort entscheidet Schiedsrichter Dabanovic auf Penalty. Doch der VAR meldet ich und schickt Dabanovic vor den Bildschirm, der daraufhin den Penalty zurücknimmt.

  • 27.

    Israel kommt zum ersten Eckball

    Etwas Entlastung für Israel, die nach 26 Minuten zu ihrem ersten Eckball in dieser Partie kommen. Prompt kommt Innenverteidiger Shlomo mit seinem Kopf an den Ball, wird dabei aber noch gestört und verfehlt den Kasten deutlich.

  • 21.

    Kein Vorbeikommen an Widmer

    Israel lauert bisher ausschliesslich auf Konterchance. Genau eine solche bietet sich den Gästen nach 20 Minuten. Doch Widmer ist hellwach, luchst Gegenspieler Solomon den Ball wieder ab und entschärft die Situation.

  • 15.

    Vargas nur mit einem Foul zu stoppen – Akanji prüft Israel-Goalie Glazer

    Die Schweiz hat das Geschehen in der Startviertelstunde im Griff. Der schnelle Vargas ist kurz vor dem Strafraum nur mit einem Foul zu stoppen. Den fälligen Freistoss bringt Manuel Akanji flach aufs Gehäuse und prüft Glazer. Israels Goalie ist auf dem Posten.

  • 6.

    Amdouni mit der ersten Chance

    Itten wird im Strafraum angespielt und legt den Ball zurück auf den Startelf-Debütanten. Doch Amdouni wird noch entscheidend am Abschluss gehindert. Auch der anschliessende Eckball bringt Gefahr, Israel kann schlussendlich aber befreien.

  • 4.

    Bringt Federer der Nati Glück?

    Roger Federer lässt sich das Heimspiel der Schweiz in Genf nicht entgehen und schaut sich vor Ort an, wie die Nati gegen Israel einen dominanten Start hinlegt.

    Hoher Besuch im Stade de Genève.
    Hoher Besuch im Stade de Genève.
    Bild: SRF
  • #Vorschau

    Alles bereit für den Anpfiff

    Die Spieler beider Teams sind auf dem Platz, die Hymnen beider Nationen gespielt – gleich pfeift Schiedsrichter Dabanovic die Partie in Genf an.

  • #Vorschau

    Die Aufstellung ist da: So spielt die Schweiz

    Am Samstag hat Renato Steffen gegen Belarus drei Tore geschossen. Trotzdem sitzt der 31-Jährige beim Heimspiel im Stade de Genève gegen Israel vorerst nur auf der Wechselbank.

    Stattdessen setzt Nationaltrainer Murat Yakin auf der rechten Seite auf Zeki Amdouni. Der 22-jährige Angreifer des FC Basel, der in Genf aufgewachsen ist, war gegen Belarus eingewechselt worden und hatte kurz darauf seinen ersten Treffer fürs Nationalteam erzielt. In seinem dritten Länderspiel steht er erstmals von Beginn an auf dem Platz.

    Ansonsten vertraut Yakin der gleichen Startelf wie in Novi Sad. Als Sturmspitze stellte er YBs Cedric Itten auf. Auf der linken Seite soll Ruben Vargas erneut für Wirbel sorgen. Das zentrale Mittelfeld besteht wiederum aus dem Trio Remo Freuler, Denis Zakaria und Granit Xhaka.

  • #Vorschau

    Djibril Sow fällt gegen Israel aus

    Djibril Sow steht der Schweiz am Dienstagabend gegen Israel nicht zur Verfügung. Sow reiste wegen muskulären Problemen vorzeitig ab. Somit werden heute 22 Spieler auf dem Matchblatt stehen.

    Vor Sow, der auch in der Partie am Samstag gegen Belarus nicht eingesetzt wurde, hatten bereits Xherdan Shaqiri, Breel Embolo und Fabian Schär Trainer Murat Yakin absagen müssen.

  • #Vorschau

    Yakin: «Auch die Super-League-Spieler brauchen Einsatzminuten»

    Vier der letzten fünf Nati-Tore erzielen Spieler aus der Super League. Trainer Murat Yakin hat strategische Pläne mit den Vertretern der heimischen Liga.

    Murat Yakin: «Auch die Super-League-Spieler brauchen Einsatzminuten»

    Murat Yakin: «Auch die Super-League-Spieler brauchen Einsatzminuten»

    Vier der letzten fünf Nati-Tore erzielen Spieler aus der Super League. Trainer Murat Yakin hat strategische Pläne mit den Vertretern der heimischen Liga.

    28.03.2023

  • #Vorschau

    Die Schweiz strebt den perfekten Start an

    Nach dem problemlosen Auswärtssieg gegen Belarus empfängt die Schweiz mit Israel einen stärkeren Gegner. Trotzdem bleibt der perfekte Auftakt das Ziel.

    Israel wurde in der Auslosung im Topf 2 gezogen und ist damit der theoretisch gefährlichste Gegner von Yakins Team. Der Blick auf die Weltrangliste zeigt jedoch, dass Israel (76.) satte 64 Plätze hinter der Schweiz liegt. Auch sonst hält sich das sportliche Renommee der Nation aus dem Nahen Osten in Grenzen. Bisher qualifizierte es sich einmal für ein Grossturnier: die WM 1970 in Mexiko. Für eine Europameisterschaft hat sich Israel, seit 1991 UEFA-Mitglied, noch nie qualifiziert.

    Das letzte Mal, als die Schweiz eine EM-Qualifikation mit zwei Erfolgen begonnen hat, ist schon eine Weile her. 1994 gewann sie die Heimspiele gegen Schweden und Island. Am Ende stand die erfolgreiche Qualifikation für die Endrunde 1996 in England. Es war nach neun missglückten Anläufen die erste EM-Teilnahme überhaupt des Nationalteams gewesen.

  • #Vorschau

    Hallo …

    … und herzlich willkommen zum Live-Ticker der Partie zwischen der Schweiz und Israel. Kann die Nati im zweiten Spiel der EM-Quali den zweiten Sieg einfahren? Anpfiff in Genf ist um 20.45 Uhr.

  • 90.+4.
    Ende 2. Halbzeit
  • 90.
    Gelbe Karte Schweiz

    Silvan Widmer

  • 85.
    Einwechslung Schweiz

    Edimilson Fernandes

    Mittelfeldspieler

  • 85.
    Auswechslung Schweiz

    Ricardo Rodríguez

    Verteidiger

  • 74.
    Einwechslung Schweiz

    Fabian Rieder

    Stürmer

  • 74.
    Auswechslung Schweiz

    Denis Zakaria

    Mittelfeldspieler

  • 74.
    Einwechslung Schweiz

    Christian Fassnacht

    Stürmer

  • 74.
    Auswechslung Schweiz

    Ruben Vargas

    Stürmer

  • 73.
    Einwechslung Israel

    Gavriel Kanichowsky

    Mittelfeldspieler

  • 73.
    Auswechslung Israel

    Dor Peretz

    Mittelfeldspieler

  • 68.
    Einwechslung Schweiz

    Noah Okafor

    Stürmer

  • 68.
    Auswechslung Schweiz

    Cédric Itten

    Stürmer

  • 68.
    Einwechslung Schweiz

    Renato Steffen

    Mittelfeldspieler

  • 68.
    Auswechslung Schweiz

    Zeki Amdouni

    Stürmer

  • 63.
    Einwechslung Israel

    Shon Zalman Weissman

    Stürmer

  • 63.
    Auswechslung Israel

    Tai Baribo

    Stürmer

  • 57.
    Gelbe Karte Israel

    Sagiv Yehezkal

  • 54.
    Einwechslung Israel

    Oscar Gloukh

    Mittelfeldspieler

  • 54.
    Auswechslung Israel

    Mahmoud Jaber

    Mittelfeldspieler

  • 53.
    Einwechslung Israel

    Sagiv Yehezkal

    Stürmer

  • 53.
    Auswechslung Israel

    Dolev Haziza

    Stürmer

  • 52.
    Tooor für Schweiz, 3:0 durch Silvan Widmer (Denis Zakaria)

    Silvan Widmer

    Verteidiger

    Assist: Denis Zakaria

    Mittelfeldspieler

  • 48.
    Tooor für Schweiz, 2:0 durch Zeki Amdouni (Remo Freuler)

    Zeki Amdouni

    Stürmer

    Assist: Remo Freuler

    Mittelfeldspieler

  • 46.
    Anpfiff 2. Halbzeit
  • 45.+3.
    Ende 1. Halbzeit
  • 39.
    Tooor für Schweiz, 1:0 durch Ruben Vargas (Remo Freuler)

    Ruben Vargas

    Stürmer

    Assist: Remo Freuler

    Mittelfeldspieler

  • 38.
    Gelbe Karte Israel

    Eli Dasa

  • 1.
    Spielbeginn