Eklat in der Serie A Juve-Profi Costa rastet aus: Kopfstoss, Ellbogenschlag und Spuckattacke

pat

16.9.2018

Was ist bloss in Douglas Costa gefahren? In der Nachspielzeit verliert der Juve-Spieler komplett die Nerven und begeht drei Tätlichkeiten innerhalb einer Minute.

Zunächst zum Positiven: Ronaldo erzielt beim 2:1-Sieg gegen Sassuolo seine ersten Pflichtspieltore für Juventus Turin.

Doch zu Reden gibt nach dem Spiel eine ganz andere Szene: Der dreiteilige Total-Ausraster von Douglas Costa in der Nachspielzeit.

Unmittelbar vor dem Gegentor (91. Minute) verliert Costa einen hart geführten Zweikampf gegen Federico di Francesco, beide gehen zu Boden. Beim Aufstehen schlägt der Brasilianer dem Sassuolo-Spieler den Ellbogen ins Gesicht. Während Sassuolo den Anschlusstreffer von Khouma Babacar bejubelt, geht Costa noch einmal auf Di Francesco los und versetzt ihm einen Kopfstoss – direkt vor den Augen des Schiedsrichters. Dieser zückt unverständlicherweise nur die Gelbe Karte.

Beim Wiederanstoss geraten die beiden Streithähne an der Mittellinie erneut aneinander und tauschen ein paar Nettigkeiten aus. Costa beendet das «Gespräch», indem er dem 24-jährigen Italiener ins Gesicht spuckt. Weil der Schiedsrichter erneut im Blindflug unterwegs ist, schaltet sich der Videoschiedsrichter ein. Erst jetzt wird Costa mit Rot vom Platz gestellt.

Costa entschuldigt sich bei den Fans und seinen Mitspielern

Auf Instagram hat sich der Rot-Sünder später am Abend zu Wort gemeldet: «Ich möchte mich bei allen Juve-Fans für meine hässliche Reaktion im heutigen Spiel entschuldigen. Auch bei meinen Teamkollegen, die in guten und schlechten Zeiten zu mir stehen, möchte ich mich entschuldigen. Ich habe einen schrecklichen Fehler gemacht. Ich bin mir dessen bewusst und ich will mich bei allen dafür entschuldigen», schreibt Costa. Und weiter: «Ich möchte deutlich machen, dass dieser Einzelfall nicht widerspiegelt, wie ich mich bisher in meiner Karriere verhalten habe.»

Nach Reue hört sich das Ganze aber nicht an, denn seinen Gegenspieler erwähnt Costa namentlich nicht. In erster Linie müsste er sich ja bei diesem entschuldigen.

Juve-Coach Massimiliano Allegri sagt auf der Pressekonferenz nach dem Spiel, dass Costa provoziert worden sei. In Schutz nehmen will er seinen Schützling aber nicht, ein solches Verhalten dulde er von keinem seiner Spieler. Er sei überrascht gewesen, da Costa eigentlich ein ruhiger Kerl sei.

Costa droht lange Sperre

Noch wurde kein Urteil gefällt, doch es ist anzunehmen, dass der 28-jährige Brasilianer für längere Zeit gesperrt wird.

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