Gemäss italienischen Medienberichten hat Inter beschlossen, sich aus dem Rennen um Chelseas Romelu Lukaku zurückzuziehen. Der Belgier soll schon länger in Verhandlungen mit Juventus Turin stehen.
Die Berichte von Gazzetta dello Sport, Sky Sport Italia, Fabrizio Romano oder Gianluca Di Marzio gleichen sich. Die Kurzfassung: Inter hat seine Bemühungen um Romelu Lukaku eingestellt und wendet sich stattdessen anderen Optionen auf dem Markt zu.
Die Verärgerung bei Inter ist riesig: Laut Di Marzio habe Inter-Sportdirektor Piero Ausilio Lukaku in einem 30-sekündigen Telefonat über die Entscheidung des Vereins informiert, den angestrebten Transfer abzubrechen. Der 30-jährige Stürmer war die letzte Saison von Besitzer Chelsea bereits an Inter ausgeliehen. Der Grund: Inter war sich scheinbar mit Chelsea über die Ablösesumme einig – 35 Millionen Euro plus 5 Mio. Bonuszahlungen – doch als die Nerazzurri-Verantwortlichen von Lukaku die endgültige Zustimmung einholen wollten, war der Spieler unauffindbar. So soll weder Lukaku noch sein Anwalt und Vertreter Sebastien Ledure für Inter oder Chelsea erreichbar gewesen sein.
Juve-Angebot gilt nur, wenn Vlahovic wechselt
Brisanterweise berichtete «Il Corriere dello Sport» kürzlich, dass bei den Blues vor kurzem ein anderes Angebot für Lukaku eingegangen sei. Ausgerechnet Juventus Turin, der Erzrivale von Inter, soll angeblich 37,5 Mio. Euro plus 2,5 Mio. Euro an Zusatzzahlungen geboten haben.
Lukaku soll bereits seit mehreren Wochen in Gesprächen mit Juve sein. Bereits vor dem Champions-League-Final-Anfang Juni habe Kontakt bestanden. Dabei betonte der 108-fache Internationale, er sei zu Einbussen bei seinem auf 7,2 Millionen Euro kolportierten Jahresgehalt bereit.
Die Kränkung auf der Inter-Seite um Präsident Steven Zhang ist nun offenbar zu gross, eine Wiederannäherung scheint ausgeschlossen. «Big Rom» hingegen setzt seine Hoffnungen auf die alte Dame. Der Deal hängt aber an einem seidenen Faden. Denn Juve will das Geld nur locker machen, wenn man einen Abnehmer für Dušan Vlahović gefunden hat. Der Serbe soll ein Kandidat bei PSG sein.
Chelsea auf der anderen Seite will Lukaku schnell loswerden, um Platz im Kader zu schaffen. Ansonsten muss der Belgier am Montag ins Trainingslager einrücken. Falls der Transfer platzt, bietet sich Lukaku auch einen Ausweg in die Wüste an. Die Saudis (al-Hilal) haben ebenfalls ein Angebot für Lukaku platziert.