Hamburger SV Nach Zweifel an seiner Identität: Jatta spricht von «Hexenjagd»

DPA

12.9.2019

Bakery Jatta bedankt sich bei seinen Fans.
Bakery Jatta bedankt sich bei seinen Fans.
Bild: Keystone

Bakery Jatta hat sich bei den Verantwortlichen des Hamburger SV und dessen Fans für die Unterstützung in der Identitäts-Affäre um seine Person bedankt. Auch Lokalrivale FC St. Pauli bekommt von Jatta Lob. Juristische Schritte gegen die Auslöser der Affäre plant er nicht.

«Moin Moin, ... My name is Bakery Jatta!» Nach dem grossen Wirbel um seine Person hat sich Bakery Jatta erstmals zu Wort gemeldet und nach den inzwischen eingestellten Ermittlungen vor allem den Verantwortlichen des Hamburger SV gedankt.

Über seinen Instagram-Account lobte der 21 Jahre alte Gambier, an dessen Identität und Alter es nach einem Bericht der «Sport Bild» Zweifel gegeben hatte, besonders die Rückendeckung beim Zweitligisten von Trainer Dieter Hecking und Sportvorstand Jonas Boldt.

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Moin Moin , Auch wenn ich jeden Tag Deutsch lerne, werde ich das, was ich jetzt sage, auf Englisch tun… My name is Bakery Jatta! Four years ago I fled from Gambia to Germany. Without my Family! Today I can say I have the biggest and most caring family I could have ever dreamed of. You, the HSV, became my family! In this way I'd like to express my gratitude towards the whole presidium, my teammates, the staff, my bodyguards Miro and Jürgen and the Fantastic Fans and my Lawyer each and everyone at this club who showed me unconditional love. I'd also like to thank all the athletes, trainers,colleagues and friends, as well as the whole adidas family for the encouragement they've been showing me every day from the very beginning. That, I will never forget! There are two people I'd like to point out especially: Jonas Boldt and Dieter Hecking...They showed me nothing but support and belief in me. They were there for me - through the most difficult times of my career! Many people have asked me, if I'm going to say anything or act against all the reports, the people and the witch-hunt. My simple answer why I wouldn’t counter their attacks: I am not like these people! We are not like these people! I am blessed that I’ve been given the opportunity to be here. I'm living a better life than I did before. With all your kind reactions, your comments and your unconditional support you gave the best answer to the smear campaign. If there was one thing that I could wish for upon all these people, who wanted to harm me, it would be for them to feel the pain that they have caused me. Just for once they should experience the suffering that I had to go through. The things I experienced in Karlsruhe for example: II can tell you that this was by far the worst feeling I've ever had. I know that I'm not as good as a football player as Aaron or Sonny. And I know that there are much more talented players in the game than me. But I will promise you: As long as my legs keep on carrying me through life. As long it‘s working for both sides, I will be here for you. For as long as I live, I will never forget how the HSV and all of you guys had my back the entire time, thr

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«Vor vier Jahren floh ich aus Gambia nach Deutschland. Ohne meine Familie! Heute kann ich sagen, ich habe die grösste und fürsorglichste Familie, die ich mir jemals hätte erträumen können. Ihr, der HSV, wurdet meine Familie», schreibt der Stürmer danksagend. Er hat schwere Wochen hinter sich. Nach Medienberichten hatten Hamburger Behörden ermittelt, ob Jatta 2015 unter Angaben falschen Alters und Namens nach Deutschland gekommen sei. Ergebnis: Die Untersuchung wurde vor gut einer Woche eingestellt.

«Ich lebe ein besseres Leben als vorher»

Der Verein habe ihm «bedingungslose Liebe» gezeigt, betont Jatta. Er hatte seine Spielberechtigung während des schwebenden Verfahrens behalten und war von Trainer Hecking in allen Partien während der Identitäts-Affäre eingesetzt worden.

Gegen die Auslöser der letztlich nicht belegten und von ihm als «Hexenjagd» empfundenen Vermutungen will Jatta trotz allen Unbehagens nicht vorgehen. Im Gegenteil: «Ich bin nicht wie diese Leute! Wir sind nicht wie diese Menschen! Ich bin gesegnet, dass mir die Möglichkeit gegeben wurde, hier zu sein», schrieb Jatta auf Englisch.

Vielmehr freute er sich über die breite Unterstützung vieler Leute. «Ich lebe ein besseres Leben als vorher. Mit all Ihren freundlichen Reaktionen, Ihren Kommentaren und Ihrer bedingungslosen Unterstützung haben Sie die beste Antwort auf die Verleumdungskampagne gegeben», schreibt Jatta über die Menschen, die ihm in den vergangenen Wochen zur Seite gestanden hatten.

Er hob dabei ausdrücklich auch den HSV-Lokalrivalen FC St. Pauli hervor. Dessen Präsident Oke Göttlich und Geschäftsleiter Andreas Rettig hatten die Unterstützung der HSV-Oberen pro Jatta trotz aller Rivalität zum Stadtnachbarn öffentlich gelobt. «Wie der HSV sich verhalten hat, war eine 1 mit Sternchen», sagte etwa Rettig.

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