Wenige Tage nach dem Tod von Pelé ist eine weitere Fussball-Legende verstorben. Italien trauert um Gianluca Vialli, der den langen Kampf gegen Bauchspeicheldrüsenkrebs verloren hat.
Der ehemalige Stürmer starb am Freitag im Alter von 58 Jahren, wie die Familie in einer Mitteilung bekannt gibt. Vialli war zuletzt Delegationsleiter der Nationalmannschaft und damit Assistent von Nationaltrainer Robert Mancini. Mitte Dezember hatte er bekannt gegeben, seine Aufgaben im Verband wegen einer Krebsbehandlung vorerst ruhen zu lassen. Seine Erkrankung hatte er im November 2018 angekündigt. Der Ex-Profi gewann zuletzt als Mitglied des Stabs 2021 den EM-Titel mit Italien.
Als Spieler kickte Vialli in seiner Karriere unter anderem für Juventus Turin und den FC Chelsea. Mit Juve gewann er 1996 die Champions League und wurde italienischer Meister. Sampdoria Genua führte er 1991 mit 19 Toren zum ersten und bislang einzigen Scudetto. 59 Länderspiele absolvierte Vialli zwischen 1985 und 1992 für Italien (16 Tore).
«Ich bin zutiefst traurig», sagt der Chef des italienischen Fussballverbandes (FIGC), Gabriele Gravina, in einer Mitteilung am Freitag. «Ich habe bis zuletzt gehofft, dass er ein weiteres Wunder vollbringen könnte. Doch mich tröstet die Gewissheit, dass das, was er für den italienischen Fussball und das blaue Trikot getan hat, nie vergessen sein wird», ergänzt der Verbandspräsident. Am kommenden Spieltag hat die FIGC eine Schweigeminute vor allen Spielen der Serie A angeordnet.