England ärgert sich über die eigenen Fans, Mohamed Salah wird Opfer einer Laser-Attacke und Christian Eriksen schreibt weiter an seinem Comeback-Märchen – das Round-up zu den Länderspielen.
Viel Frust und noch mehr Hass für Salah
Ägypten scheitert in der WM-Quali denkbar knapp im Penaltyschiessen an Senegal. Dabei ist es ausgerechnet Liverpool-Star Mo Salah, der mit seinem verschossenen Elfer letztlich am Ursprung der schmerzhaften Niederlage steht. Allerdings wird Salah vor seinem Fehlschuss – wie bereits während der regulären Spielzeit – von einer Laser-Attacke heimgesucht und geblendet.
Vor der Partie soll es bereits zu Beleidigungen und Angriffen vor dem Teambus und während des Warm-ups gekommen sein, weshalb der ägyptische Verband Beschwerde einreichte. Und als der gefrustete Mo Salah nach der bitteren Pleite in der Kabine verschwindet, wird er mit Flaschen beworfen und muss abgeschirmt werden. Nicht die feine englische Art.
Eigene Fans buhen Englands Maguire aus
Apropos englisch: Vor dem Testspiel der englischen Nationalelf gegen die Elfenbeinküste ist die schwierige Karrierephase von Verteidiger Harry Maguire das grosse Thema in den Medien. Das Resultat: Als Maguires Name in der Aufstellung des EM-Finalisten verlesen wird, setzt es ebenso Buhrufe ab wie wenig später bei den ersten Ballberührungen des 29-Jährigen.
Und so hält sich die Freude von Nationaltrainer Gareth Southgate nach dem souveränen 3:0-Heimsieg in Grenzen. «Der Empfang war ein Witz. Ein totaler Witz», echauffiert sich der 51-Jährige. «Ich verstehe es nicht. Was er für uns getan hat, ist phänomenal.»
Auch Teamkollege Jack Grealish stärkt Maguire nach der Partie den Rücken. «Es ist lächerlich», so der Spieler von Manchester City. «Harry war unglaublich für dieses Land bei der WM, bei der EM, herausragend. Heute Abend war er gar brillant. Es war nicht schön, zu hören, dass er ausgebuht wurde – dem ganzen Team hat es missfallen.»
Eriksen trifft am Ort seines Zusammenbruchs
Christian Eriksen schreibt weiter an seinem Comeback-Märchen. Im zweiten Länderspiel nach seinem Herzstillstand kehrt Eriksen nach Kopenhagen an den Ort seines Zusammenbruchs zurück – und trifft im Parken-Stadion gegen Serbien mit einem herrlichen Schlenzer zum 3:0. Die anschliessenden Emotionen lassen wohl keinen Fussballfan kalt. Bereits in seinem ersten Nati-Spiel nach dem Comeback vor einigen Tagen reihte sich Eriksen unter die Torschützen.
Dramatische Minuten zwischen Kamerun und Algerien
Ein sportliches Drama spielt sich am Dienstag in der Grossstadt Blida ab. Gastgeber Algerien trifft in der 118. Minute in der Verlängerung zum rettenden 1:1-Ausgleich, worauf alle Dämme brechen. Mit der WM-Qualfikation wird es aber nichts. Kamerun schlägt in der 124. Minute tatsächlich noch einmal zurück und entreisst den Algeriern damit das Ticket für die Endrunde. Die Bilder von Algerien-Trainer Djamel Belmadi, der nach dem späten K.o. an der Seitenlinie in die Knie sinkt, sprechen Bände.
Jagdszenen in Nigeria
Nigeria zieht im Duell mit Ghana aufgrund der Auswärtstorregel den Kürzeren und verpasst nach dem 0:0 zu Hause die WM-Endrunde. Die Enttäuschung der Spieler ist riesig, noch grösser ist wohl nur der Frust der Fans. Nach Abpfiff kommt es zu Ausschreitungen, zahlreiche Anhänger stürmen den Innenraum des Stadions. Einige Randalierer sollen gar Jagd auf Spieler, die umgehend in die Kabine flüchteten, gemacht haben. Sicherheitskräfte setzten offenbar gar Tränengas ein, um die Situation im Nationalstadion wieder unter Kontrolle zu bringen.