Nach der Niederlage in Dänemark steht die Schweiz am kommenden Dienstag im Heimspiel gegen Irland unter Druck. Eine weitere Pleite könnte Nati-Coach Vladimir Petkovic möglicherweise den Job kosten.
Petkovic ist kein Kommunikationsgenie, dafür erntet er schon seit seinem Amtsantritt im August 2014 immer wieder Kritik. Als er dann mit zwei Niederlagen in die Qualifikation zur EM 2016 startete (0:2 gegen England und 0:1 gegen Slowenien) wehte ihm bereits ein rauer Wind entgegen. Die Schweiz konnte sich dann aber doch noch für die EM qualifizieren und erreichte dort das Achtelfinale. Petkovic führte die Schweiz auch an die WM 2018. Wieder überstand die Schweiz die Gruppenphase. Aber es gibt eben auch die andere Sichtweise: Wieder scheiterte die Schweiz im Achtelfinale eines grossen Turniers.
Verliert die Schweiz gegen Irland, so droht sie erstmals unter Petkovic ein grosses Turnier zu verpassen. Wobei immer noch der Weg über die Nations League bliebe, sollte die Schweiz die direkte Qualifikation verpassen. Schwarzmalerei ist deshalb noch nicht angebracht. Dennoch könnte das Spiel gegen Irland für Petkovic ein Schicksalsspiel sein.
Denn von den letzten sechs Spielen konnte die Schweiz nur jenes gegen Gibraltar gewinnen. Besonders die Art und Weise, wie die Schweiz Punkte verschenkte, muss zu denken geben. Ob es die Schuld vom Trainer ist, dass die Nati in diesen Spielen viele späte Gegentreffer kassiert hat, sei dahingestellt. Aber am Ende wird ein Trainer immer an den Resultaten gemessen. Deshalb muss gegen Irland ein Sieg her. Ansonsten sieht man sich beim Verband möglicherweise zum Handeln gezwungen.
Es ist Petkovic nicht zu wünschen, dass es so kommt. Der 56-Jährige hätte sich einen solchen Abgang definitiv nicht verdient. Auch wenn das manche Leute mit Sicherheit anders sehen.