Drei Schwerverletzte FCB nach Fan-Angriff auf Sicherheitspersonal «fassungslos, enttäuscht und wütend»

SDA

5.4.2023

Nach der Partie zwischen Basel und YB kam es zu Auseinandersetzungen.
Nach der Partie zwischen Basel und YB kam es zu Auseinandersetzungen.
KEYSTONE

In Basel sind am Dienstag nach dem Fussballspiel FCB gegen YB vier Mitarbeitende einer Sicherheitsfirma durch Fussballfans verletzt worden. Drei der Angegriffenen mussten schwerverletzt ins Spital gebracht werden, eine Person erlitt laut Polizei mittelschwere Verletzungen.

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Nach dem Fussballspiel hatten sich rund hundert vermummte FCB-Fans vor dem Stadion versammelt, wie die Kantonspolizei Basel-Stadt in der Nacht auf Mittwoch mitteilte. Eine kleinere Gruppe passte die Mitarbeitenden der Sicherheitsfirma des Stadionbetreibers ab und griff sie an. Einige konnten fliehen, vier der Mitarbeitenden wurden jedoch mit Gegenständen attackiert. Die Polizei griff zu Zwangsmitteln, um die Angegriffenen zu schützen und zu bergen. Zwei Personen wurden festgenommen.

Die Stimmung war laut Mitteilung bereits vor dem Spiel aufgeheizt. Personen beider Fanlager zündeten pyrotechnische Gegenstände, woraufhin Sicherheitspersonal eine Person kontrollierte. Dabei wehrte sich die kontrollierte Person zusammen mit anderen aus dem Umfeld so heftig, dass Pfefferspray eingesetzt wurde.

FCB verurteilt Vorfälle

Am Mittwochmittag hat der FC Basel eine Stellungnahme zu den Vorfällen veröffentlicht. Darin heisst es, man sei erschüttert über das Ausmass der Ausschreitungen nach dem Spiel und verurteile diese aufs Schärfste. Der Club sei fassungslos, enttäuscht und wütend – und sichere den Betroffenen die volle Unterstützung zu.

Präsident David Degen lässt sich wie folgt zitieren: «Der FCB kann und will jegliche Art von Gewalt nicht hinnehmen und tolerieren. Die Vorfälle nach dem gestrigen Spiel stehen im kompletten Kontrast zur wunderbaren Atmosphäre im Stadion während dem Match. Ich verurteile die Vorkommnisse aufs Schärfste und wir als Club werden unser Bestmögliches dazu beitragen, dass die fehlbaren Personen zur Rechenschaft gezogen werden können.»

Weiter schreibt der FC Basel, dass den Tumulten «ein unverhältnismässiger Einsatz des externen Ordnungsdienstes» gegen einen FCB-Fan kurz vor Anpfiff vorausgegangen war. Dies rechtfertigte aber selbstverständlich keineswegs eine Eskalationsstufe, wie sie nach dem Spielende herbeigeführt wurde.

Weiter heisst es, dass der Club entsprechende Gespräche führe und den Dialog mit allen Beteiligten intensiviere, um solche Eskalationen künftig noch entschiedener zu verhindern.