Der im Alter von nur 59 Jahren in seiner sizilianischen Heimat gestorbene Schillaci hat die Herzen vieler Menschen berührt. Auch jenes seines ehemaligen Trainers in seiner Juventus-Zeit Dino Zoff.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Salvatore Schillaci ist am Mittwoch im Alter von 59 Jahren gestorben.
- Der ehemalige Fussballer erlag einem Tumor.
- «Totò» war der grosse Star von bei der italienischen Heim-WM 1990. Seine sechs Tore brachten ihm die Auszeichnung «Spieler des Turniers» ein.
- Dino Zoff, sein Trainer bei Juventus, erinnerte sich liebevoll an ihn: «Seine Bescheidenheit hat alle in der Umkleidekabine überzeugt».
Salvatore Schillaci starb am Mittwoch, 18. September 2024, nachdem er den Kampf gegen einen Tumor, der ihn vor einigen Jahren befallen hatte, endgültig verlor. In Italien haben der Fussball-Legende zahlreiche Spieler und Trainer Tribut gezollt. Einer von ihnen ist Dino Zoff, sein ehemaliger Trainer bei Juventus Turin.
«Er hat es sofort geschafft, dass ihn alle lieben»
«Am Anfang war er sehr ängstlich, aber seine Bescheidenheit hat alle in der Kabine überzeugt», erinnert sich der ehemalige Torwart und Trainer gegenüber der Zeitung «Tuttosport». Und weiter: «Er hat es sofort geschafft, dass ihn alle lieben, auch die etablierten Spieler.»
«Ich musste mich sehr anstrengen, um ihm Gelassenheit und Ruhe zu vermitteln: Er kam aus einem ganz anderen Umfeld und war fast eingeschüchtert von der Tatsache, in einer grossen Mannschaft zu sein, inmitten von wichtigen Leuten auf und neben dem Platz.»
Zu der Zeit spielten zum Beispiel die bereits legendären Italiener Pasquale Bruno und Sergio Brio sowie der Torwart der Nationalmannschaft Stefano Tacconi bei der «alten Dame».
«Ich habe ihm nur geraten, er solle sich selbst bleiben und daran denken, auf dem Platz gut zu sein, um den Rest würde ich mich kümmern», so Zoff.
Diese 21 Tore mit Juve und die Berufung in die Nationalmannschaft
Am Ende der Saison 1999-2000 gewann Juventus den UEFA-Cup, Schillaci erzielte 21 Tore, die ihm die Tür zur Nationalmannschaft und später zur Unsterblichkeit öffnen sollten.
Zoff erzählt weiter: «Es war wirklich ein magisches Jahr, er hat uns sehr geholfen und sich einen Platz in der Nationalmannschaft erkämpft. Er war schüchtern, aber gleichzeitig aufrichtig. Und grossherzig. Ich habe ihn sofort in mein Herz geschlossen, auf menschlicher Ebene noch mehr als auf technischer Ebene.»
«In dieser Juventus-Mannschaft hatte ich grosse Stürmer zur Verfügung, aber ich habe von Anfang an mit ihm gespielt. Ich hielt ihn für wichtig, und er hat sich auf dem Spielfeld als wichtig erwiesen», fügt der heute 82-jährige Torhüter der italienischen Nationalmannschaft hinzu, die 1982 die Weltmeisterschaft gewann.
Die Weltmeisterschaft, die ihn unsterblich machte
Dann kam die Heim-WM – «Italia '90». Im Spiel gegen Österreich war es dann so weit. Azeglio Vicini warf Schillaci in der Halbzeitpause ins Spiel.
Der Rest ist Fussballgeschichte.
Totò Schillaci schoss sechs Tore in sieben Spielen. Italien scheiterte im Halbfinale an Maradona und Caniggia's Argentinien, gewann dafür das Spiel um Platz drei gegen Deutschland.
Schillaci wurde zum Torschützenkönig und zum besten Spieler der Weltmeisterschaft gekürt.
