Die spanische Zeitung «Marca» hat ein Ranking der bestbezahlten Fussballer in den grossen europäischen Ligen veröffentlicht. Das kriegen die Stars in der Bundesliga, La Liga, Ligue 1, Premier League und Serie A von ihren Klubs.
Ligue 1: PSG dominiert
Wenn du ein stattliches Gehalt kassieren willst, musst du zu Paris Saint-Germain gehen. Der mit Katari-Geld alimentierte Klub zahlt nicht nur in Frankreich die mit Abstand höchsten Löhne, sondern ist auch europäisch ganz vorne dabei, wenn es um die spendierfreudigsten Arbeitgeber geht.
So sind Neymar und Lionel Messi nicht nur die beiden bestbezahlten Fussballer in der Ligue 1, sondern in ganz Europa. Neymars Vertrag läuft noch bis 2025 (mit der Option, ihn um eine weitere Saison zu verlängern), wobei sein Gehalt mit jeder Saison schrittweise sinkt. Derzeit verdient der 30-jährige Brasilianer 49 Millionen Euro brutto – nach Steuern hat Neymar 30 Millionen Euro zur freien Verfügung, wie «Marca» erläutert.
Das Grundgehalt seines Kumpels Messi liegt zwar ein wenig tiefer (40,5 Millionen Euro), dafür kommt ein grosser Zahltag auf ihn zu. Laut «L'Equipe» wird dem Argentinier kurz nach dem Ende des Sommertransferfensters ein «Treuebonus» in Höhe von 30 Millionen Euro überwiesen. Der dann schon 35-jährige Messi weiss den Zustupf von Präsident Nasser Al-Khelaifi sicher zu schätzen.
Der PSG-Boss würde liebend gerne auch Kohle ausgeben für seine derzeitige Nummer 3, Kylian Mbappé. Der Vertrag des 23-Jährigen läuft diesen Sommer aus, sodass der Stürmer in einer guten Verhandlungsposition ist. Entweder Mbappé lässt sich seinen Aufenthalt in Paris vergolden oder er kann ablösefrei gehen – Real Madrid winkt mit einem fetten Gehaltscheck.
La Liga: Die Königlichen zeigen sich grosszügig
In Spanien müssen die Spieler bis zu fünfzig Prozent für Steuern abdrücken. Doch am Hungertuch nagen die Stars auf der iberischen Halbinsel sicher nicht. Nach dem Exodus von Messi, Neymar und Ronaldo führt Gareth Bale die Gehaltsliste an. Obwohl der Waliser seit Längerem bei Real Madrid nur noch die Ersatzbank drückt, streicht der 32-Jährige 34 Millionen Euro netto ein. Kein schlechter Lohn für den Hobby-Golfer.
Auch die Nummer 2 ist kein Stammspieler: Eden Hazard. Der verletzungsanfällige Belgier kassiert seit seinem Transfer 2019 von Chelsea 30 Millionen netto in der spanischen Hauptstadt. Immerhin der Dritte im Bunde, Karim Benzema, leistet effektiv was auf dem Platz für seine 24 Millionen. Nach den drei Königlichen kommt mit Sergio Busquets der erste Barça-Profi. Mit Antoine Griezmann und Jan Oblak (je 20 Millionen) sind auch zwei Atlético-Spieler in den Top Ten vertreten.
Premier League: Manchester schlägt London und Liverpool
Cristiano Ronaldo wird für sein zweites Kapitel bei Manchester United gut entlöhnt. 31,56 Milionen Euro kriegt der portugiesische Stürmer überwiesen. Damit ist er klarerer Spitzenverdiener auf der Insel. Kevin de Bruyne bekommt von City 24,72 Milionen, während David de Gea 23,3 Milionen fürs Bällehalten kassiert.
Neben Profis von den beiden Manchester Klubs haben es nur die beiden Chelsea-Stars Romelu Lukaku und N'Golo Kanté in die Top Ten geschafft. Dieses Ranking werden die Spieler von Liverpool, Arsenal oder Tottenham beim nächsten Mitarbeitergespräch sicher mitbringen.
Bundesliga: Nur ein BVB-Profi stört Bayern-Stars
Bayern München dominiert auf und neben dem Platz. Kein Wunder, denn der Serienmeister zahlt in Deutschland mit Abstand die höchsten Löhne. Praktischerweise müssen die Bundesliga-Klubs nicht viel an Steuern abdrücken (um die 20 Prozent). Stürmerstar-Star Robert Lewandowski sahnt am meisten ab, gefolgt von Goalie Manuel Neuer. Mit Leroy Sané, Thomas Müller und Joshua Kimmich (inklusive Bonus gerechnet) sind gleich drei Spieler mit je 20 Millionen auf Platz 3.
Die Bayern-Phalanx durchbricht Marco Reus. Der BVB-Captain verdient mit 12 Millionen Euro aber deutlich weniger als viele Bayern-Stars. Mit Lewa, Müller, Neuer oder Gnabry laufen gleich bei vier arrivierten Kräften 2023 die Verträge aus. Entweder müssen die Bayern also tief in die Tasche langen, oder im Sommer die Spieler verkaufen. Sonst droht man, die Stars ablösefrei ziehen lassen zu müssen.
Serie A: Die fetten Jahre sind vorbei
Die einst beste Liga der Welt hat viel von ihrer Strahlkraft eingebüsst. So ist in den Top 30 der bestbezahlten Kicker kein Spieler der Serie A darunter. Paulo Dybala, dessen Vertrag von Juventus nicht verlängert wird, wird wohl im Ausland suchen müssen, wenn er wieder ähnliche Summen kassieren will.
Dusan Vlahovic liess sich seinen Abgang bei Florenz vergolden, mit Wojciech Szczesny und Leonardo Bonucci ist ebenfalls ein Bianconeri-Duo oben mit dabei. Lautaro Martinez, Kalidou Koulibaly und Alessio Romagnoli sind die Spitzenverdiener in ihren Klubs.