Der Corona-Fall von Granit Xhaka wirft hohe Wellen – erst recht, seit bekannt wurde, dass der Nati-Captain ungeimpft ist. Ist das auch verheerend für die Impfkampagne? Daniel Koch ordnet ein.
«Ich bedaure das sehr, es tut mir für jeden leid, der Corona bekommt und wenn er nicht geimpft ist, dann hat er das Risiko, dass er ernsthaft erkrankt. Deshalb hoffe ich wirklich, dass es Granit Xhaka gut geht, und wünsche ihm gute Besserung», schickt Koch im Interview mit blue Sport voraus.
Wenn sich ein Sportstar und Vorbild wie Xhaka nicht impfen lasse, dann sei dies für die Impfkampagne «nicht gut», kritisiert Koch. «Doch man muss auch Verständnis haben. Es ist erstens von jedem seine eigene Entscheidung und zweitens ist es vor allem für Spitzensportler schwierig, den richtigen Moment zu finden, damit sie in ihrem Training nicht in eine schwierige Phase kommen.»
«Die allermeisten Sportler sind gute Beispiele»
Denn aufgrund der Nebenwirkungen der Impfung müsse man schon damit rechnen, bis zu einer Woche nicht vollumfänglich leistungsfähig zu sein. Dennoch ist für Koch klar: «Ich rate und wünsche Spitzensportlern, dass sie sich impfen lassen, denn in Zukunft wird es in die Richtung gehen, dass es ohne Impfung mit der ganzen Reiserei gar nicht gehen wird. Und das Risiko einer schweren Erkrankung sollten sie ohnehin nicht eingehen.»
Den Sportlerinnen und Sportlern im Allgemeinen generell stellt der ehemalige Leiter «Übertragbare Krankheiten» beim BAG indes ein gutes Zeugnis aus: «Die allermeisten Sportler lassen sich impfen, weil sie diese Risiken gar nicht erst eingehen wollen, und daher sind die allermeisten Sportler auch gute Beispiele.»