Guido Buchwald oder Diego Maradona – wen von beiden würden die meisten Fussballinteressierten auf dieser Welt wohl eher erkennen?
Vermutlich den Argentinier Maradona, einer der Schillerndsten und Besten, die dieser Sport je hervorgebracht hat. Dennoch kann sich der deutsche Ex-Nationalspieler Buchwald, der Maradona im WM-Finale 1990 ausgeschaltet hatte, an eine kuriose Begegnung mit dem einstigen Weltstar erinnern.
Beim Endspiel der Weltmeisterschaft 2002 zwischen Deutschland und Brasilien sassen Buchwald und Maradona rund 50 Meter voneinander entfernt als Gäste auf der Tribüne in Yokohama. «Dann kamen auf einmal viele Japaner auf uns zu, die sind dann aber grösstenteils nicht zu ihm, sondern zu mir gelaufen», erzählte Buchwald, der als Spieler und Trainer in Japan Popularität erlangt hatte. «Da war er schon ein bisschen verwundert, er hatte sich schon in Pose gebracht.»
Zu Maradonas 60. Geburtstag an diesem Freitag wünscht ihm sein einstiger Gegenspieler «Gesundheit, Zufriedenheit und dass er noch sehr lange lebt.» Maradona sei ein «genialer Fussballer» gewesen. Trotzdem hatte er im WM-Finale 1990 keine Chance gegen Buchwald. «Ich habe immer gemerkt, wie er an dem Tag alles versucht hat, aber er hat es nicht geschafft», sagt der 59-Jährige. «Diese Duelle mit ihm kommen mir noch heute immer wieder in den Kopf.»