Der FC Liverpool ringt Paris Saint-Germain spektakulär 3:2 nieder. FC Barcelona dehnte seine Serie der Ungeschlagenheit in Champions-League-Heimspielen dank dem 4:0 gegen Eindhoven auf 27 Partien aus. Inter brilliert mit einer späten Wende gegen Tottenham (2:1).
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Zunächst hatten die Reds ihrem makellosen Auftakt im englischen Championat gegen Paris Saint-Germain eine nächste Demonstration folgen lassen: Power, Selbstbewusstsein ohne Ende und eine im Prinzip zu knappe 2:0-Führung nach 36 Minuten. Thomas Tuchels Equipe taumelte, fand aber unter Druck vorübergehend zur Orientierung zurück, ehe sie sie in der turbulenten Nachspielzeit doch noch einknickte – der am Auge leicht verletzte Joker Roberto Firmino fand Sekunden vor Schluss eine Mini-Lücke im Pariser Abwehrverbund.
Nachdem die teuerste Equipe der Ligue-1-Geschichte praktisch nicht stattgefunden hatte, überraschte der PSG in Anfield im zweiten Umgang gegen die teilweise zu ungestümen und defensiv anfälligen Champions-League-Finalisten mit einem beeindruckenden Comeback. Thomas Meunier und der Weltmeister Kylian Mbappé lockten Jürgen Klopps Elf aus der Reserve.
Einen matten Eindruck hinterliess Napoli in Belgrad. Im Duell mit der längst verglühten Europacup-Grösse Roter Stern erspielte sich Carlo Ancelottis höher dotierte Auswahl zwar deutliche optische Vorteile, verpasste es aber, die serbischen Champions-League-Debütanten abzuschütteln.
Barcelonas Klasse
Der PSV zählt in Europa zwar nicht zu den Namenlosen, aber die Eredivisie gehört seit bald drei Jahren nicht mehr zu den Top 10 der europäischen Ligen. Die einst stolze Fussball-Nation hat an allen Fronten Einbussen erlitten, das Nationalteam verschwand zuletzt regelrecht vom Radar der Relevanten. Entsprechend ist das negative Ergebnis des von Mark van Bommel gecoachten niederländischen Titelhalters im Camp Nou zu werten.
Barças Klasse genügt auch an weniger inspirierenden Tagen jederzeit, um einen spielerisch limitierten Herausforderer deutlich zu distanzieren. Auf einen ist in solchen Fällen nahezu immer Verlass: auf Lionel Messi. Der Captain drehte einen Freistoss wunderbar zum kursweisenden 1:0 (32.) ins Netz. Nach Dembélés Solo (75.) erhöhte der fünffache Weltfussballer mit seinen Champions-League-Treffern 102 und 103 auf 4:0.
Der späte Umsturz in Mailand
Inters Comeback im «Disneyland des Fussballs» (Coach Luciano Spalletti) nach knapp siebenjähriger Absenz verlief nach einer lange mutlosen Performance in der Schlussphase wider Erwarten doch noch märchenhaft und endete mit einem 2:1-Coup gegen Tottenham. Captain Mauro Icardi und Matias Vecino erzwangen in den letzten sechs Minuten mit ihrer sehenswerten Tor-Doublette den spektakulären Umsturz.
Gegen den weder formstarken noch in bester Formation angetretenen Topklub der Premier League fanden die Mailänder auf beeindruckende Weise einen Ausweg aus einer vorübergehend ungemütlichen Lage. Ob die Nerazzurri ihre Probleme aus dem Liga-Alltag damit abgestreift haben, bleibt abzuwarten. Mit ihrem europäischen Kraftakt haben sie die aufgebrachte Tifoseria drei Tage nach dem peinlichen Heimdebakel gegen Aufsteiger Parma zumindest vorerst besänftigt.
Favres Sieg in Brügge
In der Gruppe A gelang es Dortmund trotz heiklen Momenten, auf dem Terrain eines Vertreters der zweiten internationalen Reihe ein Zeichen zu setzen. Club Brügge verwickelte den ambitionierten Bundesligisten im engen Jan-Breydel-Stadion permanent in delikate Szenen. Unter der taktischen Leitung von Lucien Favre gelang es dem umformierten BVB allerdings, im Jahr nach der völlig missratenen Europa-Tournee wieder Fuss zu fassen – der US-Joker Christian Pulisic markierte in der 85. das Tor des Abends.
Atlético siegt in Monaco
Einen perfekten Auftakt erzwang Atlético Madrid mit dem Break bei der zurückgestuften AS Monaco. Aus der Optik des Schweizer Ex-Internationalen Diego Benaglio war das 1:2 nicht abzuwenden; der 35-jährige Keeper bleibt auf Europacup-Cup-Niveau mit den Monegassen sieglos.
Schweizer Torschützen
Nach einer schwierigen zweiten Spielzeit bei Galatasaray kommt Eren Derdiyok am Bosporus wieder in Schwung. Gegen den russischen Champion Lok Moskau (3:0) erhöhte der 30-jährige Basler in der 67. auf 2:0, womit er innerhalb von sechs Pflichtspielen bereits bei vier Treffern angelangt ist – in den letzten zwölf Monaten benötigte er für den gleichen Output 28 Einsätze.
Für Schlagzeilen sorgte im gleichen Gruppen-Tableau auch Breel Embolo gegen Porto (1:1). 72 Stunden nach seinem 1:2 gegen Borussia Mönchengladbach skorte der 21-Jährige erneut, die negativen Schwingungen im Team der Knappen waren gleichwohl nicht zu stoppen - dem Bundesliga-Vorletzten entglitt der Vorsprung, die zweite Penalty-Offerte nahmen die Portugiesen an.
Roter Stern Belgrad – Napoli
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