Alisha Lehmann steht nach der Veröffentlichung eines Werbevideos für eine Online-Glücksspielplattform in der Kritik. Das Unternehmen steht in der Schweiz gar auf der Sperrliste des Bundes.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Alisha Lehmann erntet harsche Kritik für ein Werbevideo auf Instagram, in dem sie für eine Online-Glücksspielplattform wirbt und dabei hohe Gewinne suggeriert.
- Viele Follower werfen der Schweizer Fussballerin vor, ihre Fans in die Spielsucht zu treiben und sich an derartigen Geschäften zu bereichern.
- Die Plattform ist in der Schweiz auf der Sperrliste des Bundes für nicht bewilligte Online-Spielangebote.
«Leute, ich habe gerade 91'000 gewonnen», schwärmt Alisha Lehmann in einem kürzlich auf Instagram geposteten Video. Darin macht sie den Anschein, gerade auf einer Online-Glücksspielplattform um sehr viel Geld zu spielen. «Stell dir vor, 78'000 Euro in einer Sitzung? Macht jetzt mit, ihr könnt das genau wie ich», schreibt die Schweizerin dazu.
Der Beitrag auf Lehmanns Instagram-Profil, dem aktuell fast 17 Millionen User folgen, ist als «bezahlte Partnerschaft» markiert – es handelt sich also um ein Werbevideo für die Glücksspielplattform. Dass Lehmann ihre Fans zu potenziell suchtgefährdenden Spielen motiviert, und dafür selbst Geld kassiert, dafür erntet die Schweizerin auf Instagram viel Kritik.
«Damit treibst du deine Fans nur in die Sucht» oder «Du hast deine Seele verkauft», finden sich als Kommentare unter dem Video. Zahlreiche Follower sind enttäuscht, dass Lehmann für ein Glücksspiel-Portal Werbung betreibt. Andere finden den Auftritt der Juventus-Spielerin schlicht «peinlich». Das deutsche Fussball-Magazin «11 Freunde» tauft den Nati-Star kurzerhand in «Alisha, nee Mann!» um und auch zahlreiche Schweizer Medienportale nehmen die Geschichte auf und stellen die finanziellen Absichten Lehmanns infrage.
Unternehmen steht in der Schweiz auf schwarzer Liste
Hinzu kommt, dass das beworbene Portal in der Schweiz auf der Sperrliste für nicht bewilligte Online-Spielangebote steht. Wie ein Blick in die Liste des Bundes zeigt, versucht das Unternehmen die Sperre der Eidgenössischen Spielbankenkommission offenbar durch regelmässiges Anpassen der URL zu umgehen. Auch zum aktuellen Zeitpunkt ist die Seite über eine nicht auf der Sperrliste aufgeführte, leicht angepasste URL erreichbar.
Im Gegensatz zur Schweiz steht das dubiose Unternehmen in Italien offenbar auf keiner Liste. Im Gegenteil: Bei Serie-A-Klub AC Milan ist die Plattform sogar offizieller «Wett-Partner».
Die Zusammenarbeit mit der Glücksspiel-Seite gab Lehmann bereits Anfang August bekannt. Bei dem am Wochenende geposteten Video handelt es sich jedoch um das erste dieser Art.