Kingsley Coman vom FC Bayern München hat ein Jahr voller Rückschläge hinter sich. Werde er weiter vom Verletzungspech verfolgt, so könne er sein Karriereende nicht ausschliessen.
Im Frühling reisst sich Coman das Syndesmoseband, muss sich einer Operation unterziehen und verpasst den Rest der Saison. Auch für die WM in Russland wird er nicht rechtzeitig fit und muss mit ansehen, wie seine Teamkollegen den Weltmeistertitel gewinnen.
Rechtzeitig auf die neue Saison ist Coman wieder fit, gewinnt mit Bayern den DFL-Supercup gegen Eintracht Frankfurt mit 5:0. 32 Minuten steht der Franzose auf dem Platz, steuert in dieser Zeit einen Treffer bei und bereitet einen weiteren vor. Auch im DFB-Pokal kommt er zu einem Teileinsatz. Beim Bundesliga-Auftakt gegen Hoffenheim steht er dann erstmals in der Startelf. Doch kurz vor der Pause wird er hart angegangen und bleibt mit schmerzverzerrtem Gesicht liegen. Die niederschmetternde Diagnose: Schon wieder Syndesmoseband gerissen, eine weitere Operation ist unumgänglich.
In einem Interview mit «TF1» spricht Coman über die schwere Zeit – und über seine Zukunft: «Als ich mich verletzt hatte, war es für mich das Ende der Welt. Ich hatte wirklich alles in meinem Leben in Ordnung gebracht. Ich hoffe, ich muss das, was ich durchgemacht habe, nicht noch einmal erleben. Genug ist genug. Vielleicht ist mein Fuss dafür nicht gemacht. Ich werde dann ein anderes, anonymes Leben führen.»
In den letzten beiden Bundesliga-Spielen kam Coman zu Teileinsätzen und liess dabei sein Talent aufblitzen, auch wenn er noch nicht bei 100 Prozent ist. Bei Bayern ist der 22-Jährige, ausgestattet mit einem Vertrag bis 2023, einer der grossen Hoffnungsträger. Bleibt zu hoffen, dass der junge Franzose in nächster Zeit von Verletzungen verschont bleibt und nicht weiter über sein Karriereende nachzudenken braucht.