Fernandes bisher offizieller Torschütze Wird erstes Portugal-Tor doch Ronaldo zugeschrieben?

DPA/SB10

29.11.2022 - 07:46

Fernandes-Flanke findet den Weg ins Tor

Fernandes-Flanke findet den Weg ins Tor

Die Führung für Portugal in der 55. Minute. Bruno Fernandes schlägt von links eine butterweiche Flanke an den Fünfmeterraum, Ronaldo läuft ein und springt drunter durch. Die Kugel schlägt im langen Eck ein.

28.11.2022

Cristiano Ronaldo jubelt, doch Torschütze ist laut offiziellen Angaben Bruno Fernandes. Portugals 1:0-Führungstreffer gegen Uruguay sorgt für Diskussionen. Für Ronaldo wäre es ein besonderes Tor.

Dieses Tor dürfte Portugal noch beschäftigen. Superstar Cristiano Ronaldo oder doch Bruno Fernandes – wer Portugals Treffer zur 1:0-Führung im WM-Gruppenspiel gegen Uruguay erzielt hat, konnten selbst die Beteiligten hinterher nicht zweifelsfrei sagen. «Ich habe gejubelt, als ob Cristiano das Tor gehört hätte», sagte Fernandes, der laut Weltverband FIFA nach einigem Hin und Her als offizieller Torschütze geführt wurde. Fest steht jedenfalls: Durch den 2:0-Sieg im zweiten WM-Gruppenspiel gegen Uruguay am Montagabend steht der Ex-Europameister vorzeitig im Achtelfinale der WM.



Diskutiert wurde anschliessend vor allem über die Szene in der 54. Minute: Fernandes flankte, Ronaldo versuchte zu köpfen, der Ball ging rein. Ronaldo liess sich feiern, doch ob der Kapitän den Ball noch berührt hat, konnten selbst die Fernsehbilder nicht auflösen. «Egal, wie man es bewertet, es ist dasselbe. Es ist wichtig, dass wir das Tor gemacht haben», sagte Fernandes, der später noch per Handelfmeter zum 2:0 traf (90.+3).

Etwas anders scheint das Ronaldo sehen, der laut portugiesischen Medien nach dem Schlusspfiff mit Gesten bedeutete, er habe den Ball noch berührt. Mit einem weiteren Treffer würde der 37-Jährige Eusebios Rekord von neun WM-Treffern für Portugal einstellen. Portugiesische Medien meldeten in der Nacht, der Weltverband werde die Szene noch einmal neu bewerten und die Frage nach dem tatsächlichen Torschützen dann beantworten.

Vor seinem fünften WM-Turnier hielt CR7 noch fest, um persönliche Rekorde gehe es ihm schon lange nicht mehr. «Das klingt vielleicht eitel, aber ich verfolge das nicht.» Der Gedanke an mögliche weitere Bestmarken raube ihm nicht den Schlaf, auch wenn er gerne den Rekord von Eusebio knacken würde. «Wenn wir diesen Wettbewerb ohne ein Tor von mir gewinnen würden, würde ich das unterschreiben.» Mit dem Penalty-Tor im Auftaktspiel hat er bereits getroffen in Katar.

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