Der Wechsel von Valon Behrami von Udinese zum FC Sion ist perfekt. Der frühere Schweizer Internationale unterschrieb im Wallis einen Vertrag über zwei Jahre.
Es war im Wallis so etwas wie ein Steigerungslauf an diesem Dienstag. Am Morgen vermeldete der FC Sion die Verpflichtung des früheren schwedischen Nachwuchs-Internationalen Mattias Andersson. Dieser kommt von Juventus Turin, hat beim italienischen Rekordmeister in der 1. Mannschaft allerdings nie gespielt. Dann, am Mittag, unterschrieb Mickaël Facchinetti einen Vertrag. Er war zuletzt auf Zypern bei APOEL Nikosia engagiert, zuvor hatte er in der Schweiz für St. Gallen, Lausanne-Sport, Neuchâtel Xamax und Thun gespielt.
Es kam der Nachmittag, und Christian Constantin liess stolz ein Foto in die Welt der sozialen Medien schicken. Darauf: Er und der 34-jährige Valon Behrami, der ein Trikot des FC Sion unterschreibt. Constantin weiss, dass sein Klub dank dem früheren Schweizer Internationalen wieder eine Attraktion in der Super League sein wird.
Eindrückliche Zahlen
Der Name Behrami hat grössere Strahlkraft als die anderen Namen von Spielern der Liga. 83 Länderspiele für die Schweiz, vier WM-Teilnahmen, über 200 Einsätze in der Serie A, über 100 Spiele in der Premier League, Erfahrung in der Champions League und in der Bundesliga: Ähnliche Werte hatte zuletzt Alex Frei bei seiner Rückkehr aus Deutschland zum FC Basel aufweisen können. Das war vor zehn Jahren.
Behrami soll in Sitten allerdings nicht bloss den Glamour-Faktor ausspielen. Constantin verspricht sich von ihm auch eine entscheidende Führungsrolle – auf und vor allem auch neben dem Platz. Behrami soll ein einflussreicher und charismatischer verlängerter Arm von Trainer Stéphane Henchoz sein, etwas, das im Wallis in den letzten Jahren stets gefehlt hat, weshalb das talentierte Sittener Team Saison für Saison unter den Erwartungen geblieben war.
Der konsequente und führungsstarke Behrami wird diese Rolle bestimmt einnehmen können. Ein Fragezeichen steht allerdings hinter seiner physischen Verfassung. Bei Udinese kam Behrami in der vergangenen Saison in den letzten Spielen nicht mehr zum Einsatz, nachdem er sich Anfang April bei einem Einsatz gegen Milan das Wadenbein gebrochen hatte. Schon zuvor hatte er sich immer wieder Pausen nehmen müssen. Im Klub hat Behrami vor fast drei Jahren letztmals drei Spiele in Folge über die volle Distanz bestritten. Damals spielte er noch in England für Watford.
SDA