Coronavirus Bundesrat streicht Grossanlässe: Fussballpartien am Wochenende abgesagt – Geisterspiele im Eishockey 

SB10

28.2.2020

Das Coronavirus macht auch vor dem Schweizer Sport nicht halt. So werden wegen der Epidemie bis zum 15. März keine Veranstaltungen erlaubt, bei denen mehr als 1'000 Zuschauer erwartet werden.

Die Swiss Football League hat alle Partien der Super League und Challenge League vom Wochenende abgesagt.

Dies, nachdem der Bundesrat bis zum 15. März sämtliche Grossanlässe in der Schweiz wegen der steigenden Zahl von Covid-19-Erkrankungen untersagt hat.

Die jeweils fünf Partien der Super League und der Challenge League werden auf ein unbestimmtes Datum verschoben. Über den weiteren Verlauf der Meisterschaft wird die SFL in der kommenden Woche informieren. Aufgrund des hohen Termindrucks, und um die Meisterschaft in einem regulären Rahmen weiterführen zu können, seien auch Spiele ohne Zuschauer eine Option. SFL-Präsident Claudius Schäfer bezeichnet Geisterspiele im Interview als «sehr einschneidend». Gleichzeitig seien bei den möglichen Szenarien aber auch die wirtschaftlichen Interessen der Klubs zu berücksichtigen, informiert die SFL. 

Geisterspiele im Eishockey

Die National League gibt derweil bekannt, «dass Spiele der verbleibenden zwei Qualifikationsrunden in der National League am Freitag und Samstag vor leeren Rängen stattfinden». 

In den Stadien zugelassen sind nur die Delegationen beider Mannschaften, die Schiedsrichter des Spiels, Funktionäre von Liga und Verband, im Einsatz stehende Mitarbeitende des Heimklubs sowie akkreditierte Medien.

Über das weitere Vorgehen in Bezug auf die Playoffs, die gemäss Spielplan am Samstag, 7. März, beginnen, entscheiden Liga und Clubs im Rahmen einer ausserordentlichen Ligaversammlung am Montag, 3. März. Dasselbe gilt auch für den weiteren Verlauf der Meisterschaft in der Swiss League, in der die Playoffs bereits vier Spieltage alt sind.



Möglicherweise auch andere Sportarten betroffen

Neben Fussball und Eishockey sehen sich hierzulande weitere Teamsportarten mit den Folgen des Bundesrats-Entscheids konfrontiert. Im Basketball, Handball, Unihockey und Volleyball wird vorerst am geplanten Spielbetrieb festgehalten.

Flächendeckende Spielabsagen oder die Durchführung von Partien ohne Publikum waren bis am frühen Freitagnachmittag keine bekannt. Letztendlich müssen die Heimteams mit den kantonalen Behörden eine Risikoabwägung vornehmen, unter welchen Voraussetzungen sie die Spiele austragen können. 

Die «kritische Grenze» von 1000 Zuschauern kann auch in «kleineren Sportarten» in einzelnen Fällen durchaus überschritten werden. Im Unihockey und Volleyball laufen derzeit die Playoffs. Der auf den 15. März angesetzte Handball-Cupfinal zwischen den Kadetten Schaffhausen und Suhr Aarau wird die 1000er-Grenze sicher überschreiten. Der Schweizer Handballverband hat diesbezüglich für nächste Woche eine Information angekündigt.

Mit Massnahmen im kleineren Rahmen wie das Verzichten auf das Händeschütteln wollen einzelne Ligen der Ausbreitung des Coronavirus präventiv entgegenwirken.

Zurück zur StartseiteZurück zum Sport